Es gibt zwei "große" Zählweisen, beide sind nicht überlieferte, sondern adaptierte, also vom modernen aufs Latein gepfropfte Versionen.
Die XI C pf aus der Schweiz, deren Optio du im Kalkriesevideo zählen hörst, benutzen die Zahlen. Also uno, duo, tres, quattuor. Abschließend wird ein "laevum", für das deutsche "links". Und in der Tat gibt es bei Vergil oder Ovid das gute laevum.
Warum es aber verwendet wird konnte mir bislang keiner sagen, in meinen Augen macht es keinen Sinn zwei verschiedene Worte für "links" zu verwenden, denn fürs Schwenken und dergleichen wird sinistra gewählt. Aber ich bin auch kein Philologe.
Andere, und damit die zweite große Zählweise, beruht auf der Problematik des einsilbigen Anzählen und des monotonen Singsangs, der gerade Neueinsteigern das Marschieren sehr erleichtert. Hier wird einfach links und rechts, sinistra und dextra, abgekürzt, es entsteht "sin dex sin", einsilbige Wörter die keinen Zweifel lassen, wann der Fuß den Boden berührt, was bei quattuor zweifellos ein Problem darstellt. Das ganze ist sehr eingängig, wie dir die Schweizer auch bestätigen können 
Richtig, falsch oder "richtiger" kann keine der beiden Methoden genannt werden, wir wissen es schlicht nicht, nicht mal, ob die Römer es überhaupt taten.
Die Befehlsliste von Prof Stroh (hier handelt es sich um einen Philologen) weist beide Systeme nicht aus, verwendet nur sinistram und dextram für den jeweiligen Schwenk bzw. die Drehung.
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