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Imperial-Gallic Weisenau Helm
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Autor:  caivs quintvs [ Donnerstag 22. Februar 2007, 15:19 ]
Betreff des Beitrags:  Imperial-Gallic Weisenau Helm

Salvete omnes,
habe heute den neuen Weisenau-Helm erhalten.
@Michael, vielen Dank für Deinen Einsatz.

Frage: Wie realistisch ist eigentlich das mitgelieferte Helmfutter ?
War der Unterbau tatsächlich als Kappe ausgeführt wie die mitgelieferte ?

Und die beiden Haken vorne und hinter dem Helmbuschhalter, für was dienen sie ?

Autor:  Tib. Gabinius [ Donnerstag 22. Februar 2007, 16:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Imperial-Gallic Weisenau Helm

caivs quintvs hat geschrieben:
Frage: Wie realistisch ist eigentlich das mitgelieferte Helmfutter ?
War der Unterbau tatsächlich als Kappe ausgeführt wie die mitgelieferte ?

Realistisch ist es in jedem Fall, ohne Polsterung nutzt der Helm nur wenig, denn er absorbiert dann nicht die Energie, sprich, du hättest mit Glück nicht die Klinge im Kopf, aber ein schwere Trauma wäre garantiert, bestenfalls.
Wie genau nun derartige Polsterungen aussahen wissen wir nicht. Die Griechen hinterließen ein paar Abbildungen von Kappen u.ä.
In meinen Augen macht eine derartige Kappe weniger Sinn, als ein festes Futter im Helm, denn die Gefahr, dass etwas verrutscht ist mir zu groß.
Auf der anderen Seite verhindert ein festes Futter, dass der Helm innen gereinigt und gepflegt wird.



[qoute]Und die beiden Haken vorne und hinter dem Helmbuschhalter, für was dienen sie ?[/quote]

Der Helmbusch wird daran festgebunden, da er sonst dazu neigt wild umherzuschwingen oder wieder raus zu rutschen.

Autor:  caiustarquitius [ Donnerstag 22. Februar 2007, 16:17 ]
Betreff des Beitrags: 

Im Fundkatalog von Dura Europos ist eine Solche Kappe zu sehen. :)

Autor:  Tib. Gabinius [ Donnerstag 22. Februar 2007, 16:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Stimmt, aber: 3. Jh.n.Chr. und Provinienz unbekannt.
Sich daran zu halten ist genauso richtig oder falsch wie an die griechischen Abbildungen.

Wie gesagt: das es sowas gab wissen wir, das es notwendig war auch, aber nicht wie es im 1. Jh. aussah und gebraucht wurde.

Autor:  caivs quintvs [ Donnerstag 22. Februar 2007, 20:46 ]
Betreff des Beitrags: 

@Tib: Also aus Deinen Antworten entnehme ich, daß Du selbst ein Helmfutter benutzt. Kannst Du mir sagen, wie man solch ein Innenfutter anfertigt bzw. befestigt ?

Caivs

Autor:  Tib. Gabinius [ Donnerstag 22. Februar 2007, 20:56 ]
Betreff des Beitrags: 

Tue ich.
Aber: als authentisch kann ich es nicht ausgeben, da es auf keinem Fund und keiner Darstellung beruht. Ich selbst habe mich dazu entschieden, mein Helmfutter in den Helm zu kleben.
Dazu nutze ich Filz, mehrere Lagen, die ich zurechtschneide und einklebe.
Wenn ich ihn bis zu einem guten Sitz geformt habe (also er drückt nicht, sitzt aber fest wo er soll) ist die letzte Lage aus Leder, das dämmt die Temperatur.

Wie gesagt, authentisch ist das nicht.
Die mitglieferte Kappe kommt den Vasenbildern wie auch dem von dir zitierten Dura-Fund relativ nah, ohne dabei selbst das Prädikat "a" bekommen zu können.

Wenn du den Helm wirklich tragen willst, würde ich es einem praktischen Versuch unterziehen, was dir selbst am besten zusagt. Diese Form der Kappe, ein um die Stirn gebundener "Stoffschlauch", oder eingeklebtes Futter.
Raten würde ich weder zu noch ab, da es sich hier einfach mal wieder um einen Bereich handelt im: "wissen wir nicht genau".

Autor:  caiustarquitius [ Freitag 23. Februar 2007, 00:12 ]
Betreff des Beitrags: 

Zitat:
Stimmt, aber: 3. Jh.n.Chr. und Provinienz unbekannt.
Sich daran zu halten ist genauso richtig oder falsch wie an die griechischen Abbildungen.

3. Jh., richtig, aber: Provenienz ist bekannt: Dura Europos. Sogar noch genauer: L8 W104. :)

Zitat:
Wie gesagt: das es sowas gab wissen wir, das es notwendig war auch, aber nicht wie es im 1. Jh. aussah und gebraucht wurde.


Da bleibt nur eins: Drittes Jahrhundert darstellen... :wink: :) 8)

Ich denke aber, daß man mit einer "Arming Cap" wie aus Dura auch im 1. Jahrhundert nicht ganz falsch liegt. Man kann ja bei eventuellen Fragen darauf hinweisen, daß es der einzige Fund ist, der relativ klar in einem Bezug zu "Helmfutter" steht. Will sagen: Lieber das, als etwas "ausgedachtes", wenn man auf der sicheren Seite bleiben will (besser auf der "sichereren") ;)

Autor:  Tib. Gabinius [ Freitag 23. Februar 2007, 01:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich meinte damit nicht die Fundprovinienz, sondern die eigentliche, also aus welcher Feder das gute Stück stammt.
Wenn ich es recht in Erinnerung habe, worauf ich natürlich keine Garantie gebe, war bei der Grabung nicht klar ersichtlich, wozu genau die Kappe gehörte, also ob Eroberer oder Verteidiger.

Ansonsten hast du natürlich Recht, nichts desto trotz finde ich diese Kappen unpraktisch, aber das ist wohl eine Frage des persönl. Geschmackes :D

Autor:  caiustarquitius [ Freitag 23. Februar 2007, 10:20 ]
Betreff des Beitrags: 

Dachte ich auch immer. Der Florian hat so ein Teil, und mittlerwile finde ich s garnicht so schlecht, denn es läßt sich wenns kühler ist auch prima als Mütze verwenden. Ich mach mir jetzt auch eine. :)

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