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Kleine Zahlenlehre http://board.flavii.de/viewtopic.php?f=10&t=834 |
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Autor: | Tib. Gabinius [ Samstag 21. Oktober 2006, 01:29 ] |
Betreff des Beitrags: | Kleine Zahlenlehre |
Vor einiger Zeit wurde ich gebeten ein wenig zu den Zahlen zu sagen. In der Schule gelehrt und oft schnell wieder vergessen sind die römischen Zahlsymbole, die genau genommen eben keine Zahlen sondern Buchstaben sind, die an Stelle der Zahl stehen. Grundlegend gilt also: I = 1 und wird gesprochen unus / una / unum V = 5 quinque X = 10 decem L = 50 quinquaginta C = 100 centum D = 500 quingenti quingentae quingenta M = 1000 mille Um andere Zahlen zu erhalten werden sie nebeneinander geschrieben und von links nach rechts addiert. Man beginnt dabei links mit der größten Zahl und wird nach rechts hin kleiner. Beispiel: MDCL = 1650. Um es dabei nicht unübersichtlich werden zu lassen, hat man gewisse Regeln zu beachten. Alle Zahlen dürfen nur eine bestimmte Anzahl direkt nebeneinander vorkommen. I, X, C und M dürfen bis zu drei Mal nebeneinander stehen. V und und L kommen in der Regel nur ein mal vor, werden also nicht wiederholt. Um also Zahlen zu erreichen, die über dieser 3 mal Regel liegen, weicht man vom nebeneinander aufreihen der Zahlen ab. So bedeutet MCM 1900, da das C an dieser Stelle noch gar nicht stehen dürfte. Man addiert es also nicht zur folgenden Nummer, sondern subtrahiert. Daher auch das bekannte IV für die vier, das I steht vor dem eigentlich höherwertigen V und wird so abgezogen. Hierbei sei kurz angemerkt, dass lange Zeit in Rom auch noch IIII geschrieben wurde, also die 3er Regel noch nicht galt. Es gibt im römischen keine Null. Die Zahlen in der Schrift und Sprache Oben angedeutet hat natürlich auch jede Zahl ihr eigenes Wort. Dabei werden unus, duo, tres, die Hunderter von 200 bis 900 und die 1000er ab 2000 dekliniert, d.h. an das gezählte im Geschlecht angepaßt. Also "duo servi" aber "duae ancillae" (zwei Sklaven aber zwei Sklavinnen). I unus, una, unum - primus II duo, duae, duo - secundus III tres, tres, tria - tertius IV quattuor - quartus V quinque - quintus VI sex - sextus VII septem - septimus VIII octo - octavus IX novem - nonus X decem - decimus XI undecim - undecimus XII duodecim XIII tredecim XIV quattuordecim XV quindecim XVI sedecim XVII septendecim XVIII duodeviginti XIX undeviginti XX viginti - vicesimus Nach diesem Prinziep wird die Zählung fortgesetzt- Hinter den Zahlen stehen einige der Ordnungszahlen, die nach dem gleichen Prinziep angesetzt werden. Ich hoffe das war verständlich formuliert, in Mathematik war ich noch nie gut |
Autor: | Susanna [ Samstag 21. Oktober 2006, 10:28 ] |
Betreff des Beitrags: | |
*hüstel* Das mit der Dreiereregel ist aus dem FrühMA, glaube ich. In antiker Zeit heisst 4 = IIII (hab ich im Seminar irgendwie gelernt). Aber da bitte ich nochmal um Aufklärung... |
Autor: | cepasaccus [ Samstag 21. Oktober 2006, 11:28 ] |
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Ich bilde mir auch ein dass die Subtraktionsregel recht spaet kam. Auf Uhren steht auch "IIII". Warum das so ist weiss man nicht wirklich, aber man vermutet, dass es an der Symmetrie zu der VIII liegt. (Zeichnet man die rechte Haelfte des Vs duenn hat man da ebenfalls vier dicke Striche.) Ich hab mal einen Text zur Addition und Subtraktion gelesen. Ist eigentlich garnicht mal so schwierig. Erst mal sortiert zusammenfassen: XXVI + XXVIIII = XXXX VV IIIII Und dann irgendwie von rechts die Uebertraege machen. IIII -> V, VV -> X, XXXXX -> L => LV Bei einer Subtraktion kann man vorher gleiche Symbole wegstreichen. Die Subtraktionsnotationsregel erschwert aber die Rechnerei. cepasaccus PS: Ich bin mir aber ganz sicher, dass die Roemer schon die Null kannten. Man sieht ja auf Darstellungen ganz haeufig Sachen nicht dargestellt und dass die Null funktioniert wurde bewiessen. |
Autor: | Tib. Gabinius [ Sonntag 22. Oktober 2006, 01:34 ] |
Betreff des Beitrags: | |
Susanna hat geschrieben: *hüstel* Das mit der Dreiereregel ist aus dem FrühMA, glaube ich. In antiker Zeit heisst 4 = IIII (hab ich im Seminar irgendwie gelernt). Aber da bitte ich nochmal um Aufklärung... Darum schrieb ich Zitat: Hierbei sei kurz angemerkt, dass lange Zeit in Rom auch noch IIII geschrieben wurde, also die 3er Regel noch nicht galt. .Vielleicht hätte ichs noch stärker betonen müssen. Du hast das ganz richtig in Erinnerung. Zitat: Ich bin mir aber ganz sicher, dass die Roemer schon die Null kannten. Man sieht ja auf Darstellungen ganz haeufig Sachen nicht dargestellt und dass die Null funktioniert wurde bewiessen. Hm, das ist mir neu, ich kenne kein Symbol im römische für die Null. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren. [/quote] |
Autor: | Susanna [ Sonntag 22. Oktober 2006, 11:09 ] |
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Sorry, blind.... Null enstand wohl erst im späten Mittelalter im Orient oder so, da war letzt was im Fernsehen, ich hab aber den Namen des Erfinders vergessen, irgendein Kaufmannssohn. |
Autor: | cepasaccus [ Sonntag 22. Oktober 2006, 14:32 ] |
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Ich dachte die Parallelitaet zu einem anderen Thread wuerde auffallen. |
Autor: | Tib. Gabinius [ Sonntag 22. Oktober 2006, 16:22 ] |
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Sorry, ich steh voll auf dem Schlauch |
Autor: | cepasaccus [ Sonntag 22. Oktober 2006, 17:29 ] |
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Stichwort: Ledersegmentata |
Autor: | Tib. Gabinius [ Sonntag 22. Oktober 2006, 17:44 ] |
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AHHHHHHH !! Tja nun natürlich dieser Argumentation kann ich mich kaum erwehren |
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