Registriert: Sonntag 20. Januar 2008, 00:06 BeitrÀge: 416 Wohnort: vicus bonnensis
Ich habe mich jetzt ein wenig in die Schriftquellen bzw. in den RE- Artikel eingelesen und kann ja mal erste Ergebnisse prÀsentieren, damit es nicht allzu falsch oder amateurhaft aussieht.
- die einzelnen "RutenbĂŒndel" werden durch rote BĂ€nder zusammengehalten: Lyd. de mag. I, 32, behauptet die RE.
- Material der Ruten ist Ulmen- oder Birkenholz. Ulmenholz laut Plaut. Asin. 575; Epid. 28 und Birkenholz nach Plin. nat. hist. XVI, 75. Nur Plinius habe ich bisher ĂŒberprĂŒft und es stimmt, nach ihm sind die Ruten bigsam.
- Die Ruten sind robuste unbiegsame Ăste/ Stöcke (griech. korynai laut. Dionys. V, 2) oder biegsame schmale Ruten (rabdoi nach Dionys. V,2 und Appian bell. civ. I, 15).
Ich habe an Birkenholz gedacht fĂŒr unsere Zwecke, da es am leichtesten zu besorgen ist und am wahrscheinlichsten fĂŒr Germania Inferior ist, Ulme könnte man aber (s.o.) wohl auch nehmen. Einige Ăste habe ich auch schon gefunden, diese sind leider starr und nicht biegsam. Ich weiĂ noch nicht genau, was besser ist und lese mich mal weiter ein.
Ein Problem ist noch das Beil, da mĂŒsste man noch schauen, was am besten und am ehesten antik aussieht.
Im Anhang stelle ich noch zwei Bilder rein, die als Vorbilder fungieren könnten. Ich habe die Bilder im Internet gefunden, kann also nichts genaueres zu ihnen sagen. Aber auch da kann ich mich schlau machen.
DateianhÀnge:
lictor 2.JPG [ 33.46 KiB | 48372-mal betrachtet ]
lictor 1.JPG [ 16.66 KiB | 48372-mal betrachtet ]
_________________ "sed quot homines, tot sententiae; falli igitur possumus."
Cicero, De Finibus bonorum et malorum I, 5, 15
------------------------ Robinson alias Lucius Rabirius Crito alias Lykios Polystratou
Registriert: Sonntag 20. Januar 2008, 00:06 BeitrÀge: 416 Wohnort: vicus bonnensis
Bei der Axtklinge mĂŒsstet ihr auch die Augen offen halten, da bin ich momentan noch ratlos, was ich nehmen soll. Der Rest ist relativ einfach zu besorgen.
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die Frage ist auch, was hat die Axt ausgesagt? Wenn es darum geht, zu zeigen, dass der Magistrat die Macht hat eine Hinrichtung zu Veranlassen...dann muss das mehr sein als eine Handaxt.....wenns nur um die Anspielung auf Durchsetzung der Befehle notfalls auch mit Waffengewalt geht, kann sie auch kleiner sein.
Isch wees es nisch!
_________________ Semper paratus! et quem di diligunt, adulescens moritur.
"Tu regere imperio populos, romane, memento -hae tibi erunt artes- pacique imponere morem, parcere subiectis et debellare superbos." - Vergil
Registriert: Sonntag 20. Januar 2008, 00:06 BeitrÀge: 416 Wohnort: vicus bonnensis
Auf den ersten Blick sieht die Axt sehr gut aus, die Klinge passt halbwegs und der Rest ist quasi egal und macht auch nen netten Eindruck. Ich denke, das kann man fast nehmen - super Fund!
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Registriert: Mittwoch 10. Januar 2007, 15:16 BeitrÀge: 2021 Wohnort: Köln
Darstellung: Pictor
Wenn wir den MĂŒhlstein und die Axt bestellen, wĂŒrde ich auch noch die Wurfspeere mitnehmen der Spitzen wegen ... damit mein Signum eine Spitze hat (und der sich gaaaanz langsam entwickelnde Auxiliar was zum Pieksen)
fĂŒr den MĂŒhlstein sollten Leute zusammenlegen, ich wĂŒrde mich gerne enthalten, da ich auf die dolabra spare, die ja sicherlich auch ein schönes Anschauungsobjekt wird.... bzw. wann willst du bestellen, dann wĂŒrde ich die Dolabra vielleicht mitbestellen....
seb
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Sehen die Ăxte, die mit den LiktorenbĂŒndeln zusammen gefĂŒhrt wurden, so aus wie die Axt aus dem Angebot? Die finde ich nĂ€mlich nicht allzu gelungen, auĂerdem ist sie meines Wissen falsch aufgestielt, der lange Bart sollte eigentlich nach unten weisen ... Ich habe vor einiger Zeit eine nach einem Original geschmiedete römische Axt gekauft, anbei ein schlechtes Foto.
Dateianhang:
roemaxtk.jpg [ 99.93 KiB | 48271-mal betrachtet ]
Bei Bedarf reiche ich gern die Adresse u.Kosten weiter.
Registriert: Mittwoch 10. Januar 2007, 15:16 BeitrÀge: 2021 Wohnort: Köln
Darstellung: Pictor
Je nu, wenn der lange Bart nach unten zeigen soll kann man das Ding ja rumdrehen. Zwischen den KnĂŒtteln fĂ€llt das eh nicht auf. Was mich eher stört: die Abbildungen zeigen, dass das Axtblatt der Fasces schematisiert wurde ... wie im 17. Jh. Lanzenspitzen auf GusseisengitterzĂ€unen, da ragt nur noch ein trapezförmiges Blatt heraus, mit einer absolut graden Schneide und so, wie es aussieht, auch nicht besonders breit (die KnĂŒttel schlieĂen rundherum ab). Ich frage mich, ob man da einem Baumarkt-GartengerĂ€t ein bisschen eisenbearbeitungstechnische Gewalt antun kann und gĂŒnstiger und vorbildnĂ€her fĂ€hrt.
Mit einem Flachwerkerbeil fĂŒr 15,- Ă¹ùâŹĆĄĂÂŹ ausm Baumarkt und ein bisschen Flexen bist Du auf jeden Fall kostengĂŒnstiger dran. Und die Form entspricht dann wahrscheinlich eher dem Original (ich kenne leider keine Abb. der entsprechenden Ăxte) Ich wĂŒrde auch auf jeden Fall einen Stiel aus Esche vorziehen, bei dem Internetangebot wurde wohl dem Augenschein nach Eibe verwendet.
Ich weiss ja nicht ob es aus der Kaiserzeit Funde gibt, aber aus dem 6. Jh BC hat sich laut dem Buch "FrĂŒhe Völker Europas" in einem etruskischen Grab so eine Liktorenaxt mit Ruten erhalten (ja ich weis viel zu alt aber sollte es keinen anderen Funde geben besser als nix). Ich schau daheim mal wegen der geographischen Einordnung wenn gewĂŒnscht.
da ich auf die dolabra spare, die ja sicherlich auch ein schönes Anschauungsobjekt wird... seb
Hallo! Wenn du die Deepeeka-Dolabra meinst,die ist (leider) wirklich nur ein schönes Anschaungsobjekt fĂŒr den (richtigen) Gebrauch ist sie viel zu dĂŒnn und zu weich....(ich spreche aus Erfahrung ) Falls du eine "brauchbare" Dolabra brauchst schau mal bei Armamentaria! Die haben auch schöne Axte (nicht nur) fĂŒr Fasces! http://www.armamentaria.com/store/index ... acb04c64cf lg. Kurt
_________________ So viele Zeiten,so wenig Zeit...
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