Wir haben bei uns mit sogenannter Zinnpaste fĂŒr den Handwerker experimentiert - bei einigen sah es gut aus, bei mir war es einfach nur hĂ€Ălich. Diese Paste wird aufgetragen, dann erwĂ€rmt. Das Zinn verteilt sich und bietet dann den silbernen Anblick - beim hĂ€ufigen Polieren kann es passieren, dass das Zinn verschwindet.
Ich persönlich hab eine Firma ausgemacht, die professionell verzinnt - hĂ€lt ewig und hat einen Hochglanzeffekt nach dem Polieren. Ist ĂŒbrigens auch nicht teuer.
Valete
Taurus
Registriert: Samstag 10. September 2005, 11:57 BeitrÀge: 751
Salve caivs,
ich verzinne indem ich Zinnlotpaste auf dem glatten(!), oxidfreien Messeing verteile,
dann von unten mit dem Gasbrenner solange heize bis das Zinn schmilzt und
dann mit einem feuchten Tuch abwische. Es bleibt dann ein dĂŒnner, glĂ€nzender
Zinnfilm zurĂŒck, der auch poliert werden kann. Probleme bereiten immer StĂŒcke
die so groĂ sind das sie nicht am StĂŒck erhitzt oder abgewischt werden können,
da hier an den RĂ€ndern gerne "Zinnberge" entstehen. Man braucht einige Ăbung
bis man wirklich verrnĂŒnftige Resultate bekommt - und Spass macht das verzinnen
auch nicht umbedingt, aber es funktioniert.
Registriert: Sonntag 24. Juni 2007, 15:49 BeitrÀge: 143 Wohnort: Vindobona
Salve caivs quintvs,
ich habe schon "mehrere" Helme (Eisen & Messing) sowie Geschirr verzinnt.
Lustig ist es wirklich nicht ... ich habe hierbei Lötpaste mit Zinnanteil aber auch Lötzinn in Stangen mit Lötpaste extra, fĂŒr kleinere Teile auch Elektrolot mit "integriertem" Flussmittel angewendet.
Ausser einer Lötlampe kann ich auch den Gebrauch einer Heissluft-Pistole empfehlen: das Flussmittel brennt kaum an (wie bei der Lötlampe hin und wieder ... )
Teil absolut entfetten (NitroverdĂŒnnung), anwĂ€rmen, aber nicht zu heiss - das Flussmittel muss verlaufen, darf jedoch nicht anbrennen (sobalds braun oder gar schwarz wird ist es vorbei ... auskĂŒhlen lassen, "entfernen", und wieder von vorne ... Zinn auftragen (richtige Temperatur: es soll die Kapilarwirkung genutzt werden - auch auf FlĂ€chen - ist das Zinn noch eine "Kugel" ist die zu verzinnende OberflĂ€che zu "kĂŒhl" - verlĂ€uft das Zinn ist's gut . Danach mit der dritten Hand (eine fĂŒr das Zinn, eine fĂŒr die Luftpistole oder Lötlampe) einen Echt-Haarpinsel (kein Plastik!!!) in die Flussmitteldose eintauchen und das heisse Zinn wie Farbe verstreichen. (Hast keine dritte Hand? macht nix - ich auch nicht - wĂŒrd' sie aber dabei brauchen, also Zinn und Pinsel abwechseln )
Aufpassen das der Pinsel nicht abbrennt wenn Du zu nahe mit der Lötlampe hinkommst. (sonst siehe oben vangebranntes Flussmittel)
Auf diese Weise kanst Du ganze Helme oder Töpfe verzinnen, immer ca. die FlÀche einer Zigarettenschachtel, wennst es dann im Griff hast wird die FlÀche immer grösser.
Am Schluss alles erhitzen und die "Zinnberge" bzw. "Malkanten" nochmal mit dem Pinsel und Flussmittel "glÀtten" - bzw. "runter" abstreifen.
bei dieser Methode solltest in einer Garage oder Werkstatt mit offenem Fenster arbeiten - Flussmittel ist zumeist mindergiftig oder sonstwas ...
Beim Einkauf von Zinn solltest ausserdem auf die Farbcodes achten: es gibt Zinn mit verschiedenen Legierungen (Blei, Antimon, Wismuth etc) zur besseren Haftung etc.
in Ăsterreich: gelb fĂŒr Trinkwasserlötungen, blau fĂŒr Brauchwasser (Heizung etc) und rot fĂŒr Elektro (rotes Flussmittel ist am besten, sollte aber fĂŒr das Verzinnen von Geschirr nicht verwendet werden ... wie immer das giftigste ist das beste ... )
Handschuhe und LederschĂŒrze verstehen sich ja von selbst ...
das Flussmitteldöschen solltest fixieren, damit es Dir beim Eintauchen des Pinsels nicht davonlÀuft
bei dieser Methode hast am Ende jede Menge Zinn "abgestreift": das kannst alles wieder aufbringen, verrinnen tut's ja mit der Hilfe des extra aufgetragenen Flussmittels.
Gezeigt hat mir das alles ein pensionierter Kupferkesselschmied; nur der nahm statt dem Pinsel eine zusammengeknĂŒllte Zeitung ("Pinsel sind zu teuer ...") - und Handschuhe hat er auch nicht verwendet ...
machen lassen ist u.U. vielleicht doch die gesĂŒndere Methode - aber wie steht's schon in der Hornbachwerbung: SELBST GEMACHT oder "schön muss nur sein wer sonst nichts kann " und nochmal zum Schluss: es raucht und dampft: nur in wirklich gut belĂŒfteten RĂ€umen!!!
vale
Gaius Claudius Falcon
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