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BeitragVerfasst: Freitag 21. Oktober 2005, 21:03 
Miles Gregarius
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Salve,
ich habe neulich über Sanitäter in Rom gelesen und fand das eigentlich sehr interresannt. Ich wollte mal nachfragen was ihr denn so darüber wisst. :?
Vale

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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 19:17 
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Ich kann dir da Leider nicht helfen! :?

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BeitragVerfasst: Sonntag 23. Oktober 2005, 23:36 
Tesserarius
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Wie ich dir bereits per mail schrieb nannte sich der Sani der Antike capsarius, eine Abbildung von diesen findet sich etwa auf der Trajanssäule.
Der Titel bezieht sich auf die capsa, die Kapsel mit Verbandsmaterial.

DIe geregelte Versorgung fand in den Valetudinaria statt, einer Art Militärhospital, in der Ärzte, Medici (nicht die Familie) behandelten.

Falls du noch mehr Infos brauchst, sag Bescheid was genau, und ich recherchiere mal ein wenig.

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Instrumente sah, wodurch er, ohne das mindeste von der Musik zu
verstehen, der Erbe des Talents eines Orpheus zu sein glaubte! - Lukian

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BeitragVerfasst: Dienstag 25. Oktober 2005, 22:06 
Salve Paul,

wenn Du zum Wintertreffen kommst, dann quetsch Lukas von der Legio XXI Rapax aus, der genau über dieses Thema seine Doktorarbeit schreibt. Vielleicht stellt er Dir auch das Werk dann zur Verfügung, wenn es fertig ist.


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 Betreff des Beitrags: sanis in rom
BeitragVerfasst: Mittwoch 26. Oktober 2005, 11:44 
eine kleine richtigstellung,
es handellt sich dabei nicht um eine doktor, sondern eine magisterarbeit. einweing unterschied ist schon dabei.
tatsächlich ist die snitätsversorgung das thema dieser studie. meiner kenntniss nach muss man sich informationen zum thema aus den vorhandenen quellen zusammensuchen, vieles dazudenken, vergleichen, also wie üblich im beruf eines historikers. ich bin bemüht eine historische aussage zu diesem thema zu erreichen, bin aber noch äusserst vorsichtig. vielleicht wärst du besser bedient, wenn du direkte fragen stellst, was dich interessiert? nach möglichkeit versuche ich zu antworten.

für alle übriegen, vor allem an svenja: ich habe es endlich geschaft mich anzumelden. war gar nicht so schwer. viele grüsse.

lukas XXI Rapax


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 Betreff des Beitrags: Re: sanis in rom
BeitragVerfasst: Donnerstag 27. Oktober 2005, 20:22 
lukasz Czerwinski hat geschrieben:
eine kleine richtigstellung,
es handellt sich dabei nicht um eine doktor, sondern eine magisterarbeit. einweing unterschied ist schon dabei.


Sorry, Lukasz, wußte nur, dass Du irgendeine Art von akademischer Arbeit schreibst. Und für mich als Nicht-Akademikerin ist der Unterschied auch nicht so wichtig. Immerhin hab ich aber das Thema noch richtig erinnert :P


lukasz Czerwinski hat geschrieben:
für alle übriegen, vor allem an svenja: ich habe es endlich geschaft mich anzumelden. war gar nicht so schwer. viele grüsse.

lukas XXI Rapax


Schön, daß es jetzt auch mit Deiner Anmeldung geklappt hat, freut mich :)


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BeitragVerfasst: Donnerstag 27. Oktober 2005, 21:30 
Musica Romana
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Aakademisch gesehen liegt der Unterschied wie folgt:

bei einer Magisterarbeit stellst du ein Thema, z.B. einen Fund vor, recherchierst Vergleichfunde, erstellst Diagramme und Verbreitungskarten und erklärst so richtig viel zum Fund usw.
Umfang ca. 60-80 Schriftseiten,
du darfst die Arbeit weiterverwenden, z.B. für die Doktorarbeit und musst sie nicht veröffentlichen

bei einer Doktorarbeit musst du ein defenitiv neues Forschungsergebnis vorweisen können und entsprechend bearbeiten
Umfang mind. 100 Schriftseiten
darfst die Arbeit nicht sekundär weiterverwenden und musst sie veröffentlichen und wenn keiner Interesse zeigt auch auf eigene Rechnung

*korinthenkack*

Auch ein dickes "Heureka" von mir zur Anmeldung :D

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 Betreff des Beitrags: nachtrag
BeitragVerfasst: Freitag 28. Oktober 2005, 03:56 
Miles Gregarius (LEG XXI Rapax)
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danke, für die ausfürliche erklärug. svenja wird sich sicherlich freuen. ich vergass mitzuteilen, dass meine arbeit in polnischer sprache geschrieben wird, sodass keine möglichkeit besteht diese später anzusehen. langfriestig plane ich eine übersetzung, diese wiederrum hängt vom gelingen ab. zum thema selbst, bin ich offen für fragen, die mir vielleicht auch weiter helfen könnten?

ps. die angaben über die seitenzahlen überraschten mich, denn ich selbst bekamm keine. laut dem promotor zählt der inhalt, weniger der umfang. als richtlinie vielleicht annehmbar, sonst erkläre ich mir dieses mit der deutschen vorliebe für die bürokratie . der rest ist in polen exakt gleich.
schade, dass Du nicht am 12 da sein wirst. ich fand die begegnung in xanten äusserst interessant.


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BeitragVerfasst: Freitag 28. Oktober 2005, 09:35 
Musica Romana
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Du hast Recht, letzendlich zählt der Inhalt.
Aber ich denke, es hat mit der deutschen Regelung zu tun.

Bsp: du bekommst eine Anstellung an der Universität,
da zählt nicht so sehr, was du geschrieben hast,
sondern oftmals (nicht immer!) die Seitenzahl (!) und Gesamtanzahl
deiner Veröffentlichungen,
sowie deine Fähigkeit deine Ergegniss in einer Rede möglichst
gut untermauern und verteidigen zu können...
was mitunter sehr merkwürdig abläuft. :roll:

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BeitragVerfasst: Samstag 19. November 2005, 21:11 
Miles Gregarius
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Salve Paul

um nochmsl suf deine eigedliche Frage zurückzukommen, ein paar Zeilen:
Das Sanitäswesen standt bei der römischen Armee in sehr hohem Ansehen,
so hatte zB. jedes Lager ein "Krankenhaus" das sich bei Ausgrabungen
üblicherweise durch eine große Zahl kleiner Räume auszeichet die um
einen Innenhof gelegen sind. Die Armeeärzte hatten wie in modernen
Armeen Offiziersrang und auch die Sanitäter selber waren priviligiert.
Diese aufwendige Krankenversorgung wird dadurch verständlich,
das die römische Armee im Verhältniss zur Reichsgröße relativ klein
war und sich nur durch hervorragend ausgerüstete und vorallem
ausgebildete Soldaten behaupten konnte. Diese, unter erheblichen
zeitlichen und materiellem Aufwand, ausgebildeten Soldaten galt es
dienstfähig zu erhalten. So ist z.B. auch überliefert das nach einer
Schlacht der Feldherr seine Kutsche für den Transport der Verwundeten
bereitstellte. - Dies wird allerdings vorallem eine politische Geste
des Feldherren gewesen sein, um die Loyalität der Soldaten zu erhalten.

Die Armeeärzte werden auf dem gleichen Wissens- und Fähigkeitsniveau
wie ihre zivilien Kollegen gewesen sein, also konnten sie
Muskelverletzungen, Brüche etc. sehr gut und kompetent behandeln aber
sobald es an innere Verletzungen und Infektionen ging waren Ihre
Möglichkeiten begrenzt (die Exsistenz von Bakterien etc. war einfach
noch nicht bekannt) Die Möglichkeiten der antiken Medizin sind recht
gut überliefert da Galen, der Leibarzt Marcus Aurelius, ein Buch über
die Medizin geschrieben hat, das durch das gesamte Mittelalter
hindurch als Referenz galt.

Mehr zu diesem Thema findest Du z.B. in "die Legionen des Augustus"
von Marcus Junkelmann.

Vale
Marcus Mentellius


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BeitragVerfasst: Sonntag 20. November 2005, 02:00 
Tesserarius
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Dazu seien noch ein paar Anmerkungen gestattet:
auch innere Medizin gab es bereits und verschiedene Verletzungen oder Erkrankungen konnten behandelt / operiert werden (etwa Blasensteine mit dem gleichen Heilungserfolg wie heutzutage).
Gerade die in Gladiatorenschulen eingesetzten Ärzte (hier ist der materielle Faktor noch einmal höher anzusetzen) waren herausragend (auch Galen sammelte hier Erfahrungen), und wie so oft ist auch hier eine Verbindung zu sehen zwischen Gladiatur und Militär. Wobei hier natürlich sowieso der Unterschied zwischen Militär- und Ziviliärzten zu sehen ist, ebenso wie heute. (Gediente kennen die Stichworte Mobilat und Voltaren)

Zur Versorgung sei auch erwähnt, dass selbst Kohorten eigene Lazarette erhielten und eigene Ärzte "besaßen". So etwa zu finden in Tongern, im Lager der Cohors I Tungeria.

Neben Junkelmanns kurzen Ausflügem empfiehlt sich das Buch "Medizin in der Antike" von Ernst Künzl und "Antike Medizin" von Karl-Heinz Leven empfehlen.
Zur Ernährung und dem damit verbundenen Wachstum und Gesundheitsgrad empfiehlt sich noch ein Junkelmanbuch "Panis militaris", leider momentan absolut vergriffen.

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BeitragVerfasst: Sonntag 20. November 2005, 15:13 
Miles Gregarius
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Danke für eure Tipps. Jetzt weiss ich nicht nur was ein Sani so gemacht hat sonder auch alles über doktor- und magisterarbeiten. :P
Also danke für die Tipps ich werde mir mal nen paar bücher besorgen und darüber nachlesen.
Nochmals Danke :D

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BeitragVerfasst: Sonntag 20. November 2005, 15:28 
Tesserarius
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Fühl dich eingeladen meine Bibliothek zu benutzen.

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 Betreff des Beitrags: Capsarius
BeitragVerfasst: Montag 28. November 2005, 18:00 
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Hallo Paul, ich habe auch schon drüber nachgedacht,evtl eine Sanidarstellung zu machen(nebenbei)allerdings für die spätantike bezogen...sollen wir uns mal zusammentun wie man sowas glaubwürdig zuwegebringt? :gitarre:
(tolle smilies,...bin begeistert)...meld`dich mal
gruss Authari


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BeitragVerfasst: Montag 28. November 2005, 18:16 
Miles Gregarius
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Fände ich cool. :o ich weiss nur nicht ob ich mir als Sanni so vertrauen könnte. :lol: Tipp an alle aderen: "Es wäre am besten wenn ihr euch nicht verletzt. :D
Können wir aber gerne machen Authari :daumenhoch:

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