Registriert: Dienstag 30. Mai 2006, 18:05 Beiträge: 3156 Wohnort: A-1220 Wien
Darstellung: Pezhetairos, Epirot
Danke sehr Tja, was kann man groß sagen? Es war einfach toll mal wieder. Wie man erkennen kann haben wir es Ausrüstungstechnisch im Winter ziemlich krachen lassen. Und ein paar Stücke sind noch gar nicht dabei gewesen, die dann aber bis zum Juli Lager hoffentlich fertig sein werden. Wir hatten wie immer einen regen Austausch an Wissen und Ideen und vor Allem hatten wir vieeeeeeel zu Lachen Ein bisschen doof war eigentlich nur, dass wir doch nur zu sechst waren, aber das konnte man verkraften.
Ja, das Lager in Otterbach hat wirklich Spaß gemacht, und ich denke, dass wir ausrüstungsmäßig auf einem guten Weg sind. Ich habe aber gesehen, dass die Triballer sich auch massiv aufgerüstet haben. Von daher bin schon sehr auf unsere gemeinsamen Heuneburglager gespannt.
_________________ Sparates
Wer müßig geht, wird hoch geehrt; wer das Feld bebaut, wird tief verachtet. Das ehrenvollste Leben ist das Kriegs- und Räuberleben. (Herodot über die Thraker)
Sehe das auch so. War ein gutes Lager und es ist immer wieder schön die Waffengefährten wieder zu sehen. Wir sind ja so ziemlich über die Republik verstreut, Klar haben wir einiges getan, aber wichtiger ist sich mal wieder zu sehen und davon zu profitieren. Schön war auch das Leos ein antikes Rezept gekocht hatte und es war gar nicht mal so schlecht, wolleni wir öfter mal machen.
_________________ Philippos
Athina Itonia
“I have never seen before something more terrible than the Macedonian phalanx” Plutarch “Life of Aemilius Paulus”
Registriert: Dienstag 6. September 2005, 21:03 Beiträge: 1760 Wohnort: Ratingen
Das Rezept oder das Kochen?
Aber ernsthaft: war sehr interessant. Wenn jemand noch mehr Rezepte hat, können wir die gerne auch ausprobieren. Das könnte auch was für die Heuneburg sein: zum Gucken und dann Leute probieren lassen (für so etwas sind Einweglöffel aus Holz sehr sinnvoll).
Machen wir bei den Römern auch und kommt mit Aha-Effekt immer gut an. Belebt auch das Lager (und füllt den Magen...)
Wenn jemand noch mehr Rezepte hat, können wir die gerne auch ausprobieren.
Ich komme grad nach hause und da fällt mir ein, dass in Homers Ilias etwas einfaches beschrieben wird:
"Selbst nun stellt' er die mächtige Bank im Glanze des Feuers, Legte darauf den Rücken der feisten Zieg' und des Schafes, Legt' auch des Mastschweins Schulter darauf voll blühendes Fettes. Aber Automedon hielt, und es schnitt der edle Achilleus; Wohl zerstückt' er das Fleisch, und steckt es alles an Spieße. Mächtige Glut entflammte Menötios' göttlicher Sohn itzt. Als nun die Loh' ausbrannt', und des Feuers Blume verwelkt war; Breitet' er hin die Kohlen, und richtete drüber die Spieße, Sprengte mit heiligem Salz, und dreht' auf stützenden Gabeln. Als er nunmehr es gebraten, und hin auf Borde geschüttet; Teilte Patrokles das Brot in schöngeflochtenen Körben Rings um den Tisch; und das Fleisch verteilete selber Achilleus;"
Das ist nach der Übersetzung von Johann Heinrich Voß aus dem neunten Gesang Zeile 206 - 217.
Das könnte man wie folgt umsetzen:
Zutaten: - Ziegen- und/oder Schafsfleisch und/oder Schweineschulter gut durchwachsen (Mischen der Fleischsorten möglich ich finds aber nicht so toll) - Salz (eventuell eine Salz-Thymian Mischung die laut Sekunda von Griechen verwendet wurde, die aber in seinem Artikel nicht mit Quelle belegt wird) - Brot
Zubereitung: Fleisch in gleichgroße Stücke schneiden (am besten Würfel kleiner als für z.B. Gulasch), diese auf Spieße stecken, über Glut garen sprich regelrecht grillen, wobei ich nicht verstehe weshalb Achilleus mehrere Spieße bereitet und sie dann an "stützenden Gabeln" wendet. Während das Fleisch brutzelt mit Salz / Würzsalz bestreuen, je nach dem ist ein Würzen vorher geeigneter. Nach dem Garungsprozeß entweder vom Spieß herunternehmen, oder am Spieß servieren, dazu Brot in handgerechten Stücken reichen. Stilecht empfiehlt sich ein trockener Rotwein als Getränk (authentisch leicht mit Wasser vermischt).
Das Rezept, denke ich wird aus Homers Zeit stammen und ist wahrscheinlich auch in "unseren" Epochen noch im Feld zubereitet worden. Es ist einfach und in einem Lager gut zuzubereiten, wenn man einem Publikum eine Kostprobe geben wollte wäre das eine Möglichkeit, da man hölzerne Schaschlikstäbchen verwenden könnte, die natürlich die Kosten verringern würden. Und Je Hölzchen ein Fleischwürfel + ein Stückchen Brot wäre durchaus eine machbare Sache.
So und schon wieder habe ich einen ganzen Roman geschrieben
Registriert: Sonntag 20. Januar 2008, 00:06 Beiträge: 416 Wohnort: vicus bonnensis
Das Rezept klingt ganz gut. Zum Wein sei noch gesagt: Der Wein wird stark mit Wasser gemischt. Das Verhältnis sollte etwa 2:1 Wasser zu Wein oder 3:2 Wasser zu Wein betragen, also mehr Wasser als Wein. Für alte Leute wurde sogar etwa 3 Wasser:1 Wein veranschlagt. Nur bei barbarischen Makedonen, Thrakern und Anderen muss man ein etwas weinhaltigeres Verhältnis annehmen, bis zu 3:1 Wein - Wasser oder sogar Wein pur.
Nur eine kleine Anmerkung, die mir einfiel...
_________________ "sed quot homines, tot sententiae; falli igitur possumus."
Cicero, De Finibus bonorum et malorum I, 5, 15
------------------------ Robinson alias Lucius Rabirius Crito alias Lykios Polystratou
Wir machen das wie in Indien...nur weil die Südgriechen nix aushalten.
Daß die Luschen aus dem Süden nix abkönnen, ist mir ja geläufig - aber was hat es da mit den Indern auf sich?
_________________ Achte nicht darauf, vielen Menschen zu gefallen, sondern nur wirklich wertvollen, denn Schlechten zu mißfallen, bedeutet für Dich nur Lob. Seneca
Nur bei barbarischen Makedonen, Thrakern und Anderen muss man ein etwas weinhaltigeres Verhältnis annehmen, bis zu 3:1 Wein - Wasser oder sogar Wein pur.
Wir wissen halt was gut ist
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