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Eiserne Ration
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Autor:  Iring [ Sonntag 2. Juni 2013, 21:06 ]
Betreff des Beitrags:  Eiserne Ration

Gab es bei den Römern schon eine Art EPa ? - wenn ja, was war drinnen ?

Dank und Gruß

Iring

Autor:  Hephaistion [ Montag 3. Juni 2013, 13:22 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eiserne Ration

Glaube du bist im falschen Subforum gelandet...
poste es im Römerbereich damit die Kollegen das sehen/ lesen ; )

Autor:  Philippos [ Montag 3. Juni 2013, 15:00 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eiserne Ration

Ich hab mir erlaubt den Beitrag zu Euch zu verschieben ;-)

Autor:  Marcus Mentellius Sermonius [ Sonntag 7. Juli 2013, 13:34 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eiserne Ration

Salve Iring,

der Römer EPA bestand aus ca. 3kg Weizen oder 2kg Zwieback, etwas Speck und/oder Käse etwas Gemüse -soweit verfügbar (z.B.Zweibel)-, etwas Salz und der Posca (Essigwasser). Man geht im algemeinen davon aus das die Ration die direkt am Mann getragen wurde für 3 Tage ausreichen sollte.
(Was beim Wasser sicherlich unrealistisch ist)
Aus diesen Zutaten kann man dann entweder "panis militaris" backen oder "puls" kochen.
Die Mühle dazu hat jedes contubernium dabei gehabt und die nötigen Kochtöpfe gehören zum Marschgepäck jedes Soldaten.

vale
Sermonius

Autor:  Iulia [ Mittwoch 7. August 2013, 13:20 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eiserne Ration

Salvete omnes,

darf ich bissel genauer nachfragen?
Getreide höchstwahrscheinlich im Leinensäckchen verpackt, Hartkäse genauso - aber der Speck (vermutlich am Block mit Schwarte, frisch oder geräuchert, fett oder durchwachsen???), worin wird der verpackt? Stoffbeutel schließe ich aus, der wäre innerhalb kürzester Zeit ein wirklicher "Schmierlappen"... :shock:

Valete,
Iulia

Autor:  Tertius Mummius [ Freitag 9. August 2013, 07:05 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eiserne Ration

Spanschachteln? Odereinfach den Schmierlappen in Kauf nehmen und abends damit die Rüstung fetten.

Autor:  Marcus Mentellius Sermonius [ Sonntag 18. August 2013, 18:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eiserne Ration

salvete,

ich kann mir zwei weitere Varianten vorstellen: 1. Delikatessen wie Speck wurden "zentral" transportiert, also in Fässern auf Bagage Wagen (also keine Eiserne Ration im engeren Sinne)
2. Lederbeutel - nach 1 Woche kann man den dann auch mitessen, da er dann durchgezogen sein sollte ... ;-)

valete
Sermonius

Autor:  Iulia [ Sonntag 1. September 2013, 11:32 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eiserne Ration

Salvete,

Marcus Mentellius hat geschrieben:
2. Lederbeutel - nach 1 Woche kann man den dann auch mitessen, da er dann durchgezogen sein sollte ... ;-)


ha - endlich weiß ich, woher "Speckleder" kommt :idea:
Nix wird hier gegessen, aus dem Zeug macht man dann Taschen und Schuhe. Also brav beim Getreidebrei bleiben, auch wenn der Zahn tropft... :D

Valete,
Iulia

Autor:  Iring [ Donnerstag 31. Oktober 2013, 19:31 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eiserne Ration

Speck schmiert eigendlich nicht - also nicht der Römische, der kam nicht von Aldi und war auch vorher nicht in Plastik eingewickelt. Speck bzw. Dörrfleisch ist, nach alter Väter Sitte hergestellt, ziemlich Trocken. Aber die hatten bestimmt auch Schinken dabei. Mann kann so ziemlich alles "Trocknen".

Mit Zwieback/Knäckebrot, Peccorino und Speck kommt man ziemlich weit.

Autor:  Marcus Sergius [ Montag 4. November 2013, 21:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eiserne Ration

Junkelmann beschreibt das sehr ausführlich in seinem Buch "Panis militaris".
Zur Feldverpferpflegung gehörten danach Vorräte für 3 Tage (cibaria). Da war Zwieback, Speck, (Hart)Käse und Essigwasser (Posca) mit dabei.
Zusammengestellt unter Aspekten von Haltbarkeit und Transportfähigkeit. Sonst kam Abends aber alles was noch aufzutreiben war in den Topf- der Krieg ernährt den Krieg.

Autor:  bonifazius [ Donnerstag 5. Juni 2014, 17:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eiserne Ration

Total faszinierend, wie Junkelmann das beschreibt. Diese Art von Vorräte lässt einen schon sehr glücklich über die heutigen Zeiten zurück, in der Koch-Technologie zu jedem Haushalt gehört. Ich selbst habe mir erst vor kurzem eine neue Küche und damit auch viele neue Küchengeräte zugelegt. War immerhin meine erst neue Küche, ein Mal im Leben kann man sich das schon gönnen, wie ich finde. Aber was ich eigentlich sagen wollte: Als alles aufgebaut war, kam ich mir vor wie in einem Hollywoodfilm der die Zukunft darstellen soll. Die Entwicklung ist das einfach enorm und das merkt man schon binnen zwei, drei Jahren. Das dann wiederum im Vergleich mit den damaligen Bedingungen zu sehen, ist schier unfassbar. Umso beindruckender finde ich es wie man sich damals zu helfen wusste.
LG
bonifazius

Autor:  Marcus Mentellius Sermonius [ Montag 9. Juni 2014, 18:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Eiserne Ration

salvete

der entscheidende Unterschied ist der Kühlschrank! Alles andere hatten die Römer auch schon irgendwie im Griff, aber die Einhaltung der Kühlkette für verderbliche Lebensmittel, wie sie heute selbstverständlich ist, gab es einfach nicht. Entsprechend waren auch Erkrankungen durch verdorbene Lebensmittel sehr verbreitet, so kann man z.B. bei ca. einem Fünftel der Toten aus dem Bootshaus von Herkulaneum Knochenveränderungen nachweisen, die auf Bakterieninfektionen durch verdorbene Milch hinweisen.
d.h. die Erkrankungen die sich noch nicht auf die Knochen ausgewirkt haben muss man noch dazurechnen. - Bei solchen Erkenntnisse bin ich immer froh das ich nach einem "Römerwochenende" wieder ins 21 Jhrd. darf.

salvete
Sermonius

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