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was ist das ei romische faust schield????
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Autor:  caiustarquitius [ Mittwoch 21. März 2007, 13:23 ]
Betreff des Beitrags: 

Zitat:
Es macht für mich durchaus Sinn, eine Querstrebe am Schildbuckel fest zunieten, den Buckel frontal auf den Schildkörper (der auch einen Quergriff aus Holz aufweist) zu nageln und dann beide Querteile (die metallene wie die hölzerne) mittels einer Wicklung erst zum eigentlichen Griff werden zu lassen.

Es gibt aus Nydam oder Thorsberg (weiß nimmer genau) einen Holzschildkorpus, der auf der Frontseite eine Aussparung aufweist, in welche so eine Verstärkung wie die oben eingepaßt war, und direkt darauf war der Schildbuckel genietet. Handelt sich wohl um so etwas.

Autor:  Steve Lenz [ Mittwoch 21. März 2007, 13:41 ]
Betreff des Beitrags: 

Bild

Das ist eine Umzeichnung von der Schwertscheide aus dem Grab 994 in Hallstatt - hier mal etwas "näher am Original":

Bild

Das sind keine dargestellten Schilde. Das sind die Aufnahmen für die Niete, welche die Scheide zusammenhalten. Und da waren wohl noch Einlagen (Bernstein, Koralle?) drin.


Bild

Oben mitte: frühhallstattzeitliches Messer
Rechts daneben: späturnenfelderzeitliches Messer
Darunter: Diverse Phaleren (kann nicht genau sagen, ob urnenfelder- oder hallstattzeitlich, beides möglich) von stark annehmbar Pferdeprunkgeschirren.

Ganz unten liegt noch ein Bronzeschwert Typ Mindelheim und div. Nadeln (alles frühhallstattzeitlich).

Eine Rundschild-Abbildung im keltischen Bereich ist die vom Bormio-Relief. Allerdings hat der eine Spina und keinen Buckel!

Autor:  Dain II. [ Freitag 23. März 2007, 15:14 ]
Betreff des Beitrags: 

Zitat:
Und da waren wohl noch Einlagen (Bernstein, Koralle?) drin.

Nach meinen Infos waren das einfach nur kreisförmig verzierte Vollmetallnieten.

Was den Buckler des Kelten auf dem Bild angeht, na ja bitte nicht missverstehen, die Terra Taurini sind ausgesprochen nette Leute mit denen man gerne den einen oder anderen aufs wohl der Götter trinkt, aber mit ihrer Ausstattung sind sie bei manchen Sachen ein wenig ungenau (denen kommts einfach mehr aufs Feeling an, die italienischen Reenacter gehen das Keltenreenactment wohl eher folklorisch an, was ja auch nicht falsch ist ). Rundbuckel gibts bei den Kelten erst im gallischen Krieg und da dann auch nicht in solcher Form. In Italien verschwinden die Kelten schon in der mittleren Mittellatene. Dort waren soweit ich weis die üblichen Spinnaschilde mit Bandschildbuckel die mit einer Eisenfessel durch den Schildkern und einen Holzgriff vernietet waren, gebräuchlich.

Was den Schildbuckel um den es hier eigentlich geht betrifft, so bin ich eigentlich der gleichen Meinung wie Caius, auch wenn mich das eine Loch am Schildrand irritiert. Auf welche Zeit wird der Schildbuckel denn datiert?

lg Stephan

Autor:  LISANDER [ Freitag 23. März 2007, 18:14 ]
Betreff des Beitrags:  faust schied

so da kommen wier langsam ans lischt es ist mier etwas egal ob die eine gruppe top ausgestattet ist oder weniger ok ist .

was es mich interesiert ist ist es moglich gewesen so ein klein schild im kampf zu benutzen als individueller kempre zb als keltische bogen schutzen
oder als romische gallische bognschutzen?

Autor:  Tib. Gabinius [ Freitag 23. März 2007, 19:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Was das keltische anbelangt bin ich nicht wirklich gut informiert und halte mich bedeckt, obwohl ich eher ablehnend denke.

Im römischen wie im gallo-römischen gibt es nicht den kleinsten Hinweis, dass derartiges jemals genutzt wurde.
Klein und rund war nur die parma equestris, und die ist defenitiv größer als ein Faustschild.

Autor:  Dain II. [ Freitag 23. März 2007, 23:30 ]
Betreff des Beitrags: 

Zitat:
was es mich interesiert ist ist es moglich gewesen so ein klein schild im kampf zu benutzen als individueller kempre zb als keltische bogen schutzen
oder als romische gallische bognschutzen?


Meiner Meinung nach ist es möglich gewesen ihn im Kampf zu benutzen jedoch so gut wie gar nicht sich damit zu schützen, jedenfalls nicht bei den Kelten deren Hauptwaffe Speer und Lanze, also Stichwaffen, waren und die wohl hauptsächlich in der Phalanx und im Schildwall kämpften, da bringt ein Faustschild nix. Es gibt zwar Funde von extrem kleinen Schilden (ca.40x50cm, vermutlich für Streitwagenkämpfer) allerdings auch bei denen keine runden sondern linsenförmigen metallenen Schildbuckel mit eisernem Spindelfortsatz (bsp. Dürrnberg, Glauberg) oder hölzerne Mittelrippen.

Wie du schon gesagt hast könnte ein individueller Kämpfer so einen Schildbuckler benutzt haben, um mal auszuprobieren wie es sich kämpfen lässt, allerdings dürfte der den nächsten Kampf nicht mehr überlebt haben. Es bringt auch nichts vergleiche mit dem Mittelalter anzustellen da sich die Kampfweisen doch sehr unterscheiden. So kleine Buckler wurden im 13. JH für ritteliche Turnierzweikämpfe mit Hiebschwertern benutzt und die größeren später gegen Feuerwaffen.

Und noch etwas: den keltischen Bogenschützen dürfte es auf dem Schlachtfeld nicht gegeben haben, wenn dann höchstens bei Festungsbelagerungen oder als Notlösung. Die einzige Fernwaffe die bei den Kelten wohl gerade noch so tolleriert wurde war wohl der Wurfspeer, alles andere "geziemte" sich für einen Krieger nicht, war unehrenhaft und brachte im Falle eines Sieges dem Sieger wohl keinen Ruhm; ähnlich wie es auch von den frühen Germanen berichtet wird. Geschosswaffen werden zwar erwähnt, aber eben so gut wie immer nur bei Festungsverteidigungen. Es dürfte also ziemlich unwahrscheinlich sein dass sich ein Krieger eine für einen Bogenschützen optimierte Ausrüstung in Form einer möglichst leichten, auf den Schildbuckel reduzierten Trutzwaffe anfertigen lässt. Zudem haben auch die Plänkler anderer Kulturkreise zumindest den Oberkörper deckende Schilde bspw. thrakische Peltasten, romanische Velites oder die ärmsten langobardischen Wehrbauern im 7. und 8. JH (hatten zu jener Zeit noch eine antike Kampfweise) mit Bogen und Rundschild ausgerüstet.

Ich denke also das es höchst unwahrscheinlich ist dass der Schildbuckel einfach so benutzt wurde wie er auf dem Bild zu sehen ist.

just my two cents, :ka: :pein: :wink:
Stephan

Autor:  LISANDER [ Samstag 24. März 2007, 03:11 ]
Betreff des Beitrags:  faust schield

hier noch einz

Bild

Autor:  Steve Lenz [ Samstag 24. März 2007, 14:26 ]
Betreff des Beitrags: 

Hast Du da mal Quellenangaben, Lisander?

Autor:  LISANDER [ Samstag 24. März 2007, 20:40 ]
Betreff des Beitrags:  faust schls

hi also ich habe das bild on einen freund aus der turkey es wurde dort gefunden in eine romische siedlung das ist das einziege was er mier gesagt hat da der schield buckel keine nagel loscher aufweist kan es siech um ein faust schield handel?

die endlose suche ghet weiter

Autor:  Steve Lenz [ Samstag 24. März 2007, 20:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Wie sieht die Rückseite aus? Durchmesser?

So kann man bislang schlecht was darüber sagen. :?

Autor:  LISANDER [ Samstag 24. März 2007, 22:14 ]
Betreff des Beitrags:  faust schild

keine anung..........

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