Antike Götter werden in Griechenland wieder offiziell verehrt Athen (dpa) - «Oh, Gott der Sonne, Apollon, sende Deine Strahlen und wärme unsere Herzen.
» Dieses aus der Antike stammende Gebet, das noch heute bei der Entfachung des Olympischen Feuers gesprochen wird, könnte erstmals seit mehreren hundert Jahren wieder im Parthenon-Tempel der Göttin Athene auf der Akropolis zu hören sein.
So zumindest wollen es die Mitglieder der «Heiligen Gemeinschaft der Gläubigen der Antike» (ELINAIS) in Griechenland. Dem Verein aus 23 Gründungsmitgliedern gehören nach eigenen Angaben rund 2 000 Menschen an, die die zwölf Götter des Olymp und unzählige weniger bedeutende antike Gottheiten verehren. ...
Ich muss irgendwie leider trotzdem an diese ganzen modernen Paganer denken, wie z.B. Wicca...
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Registriert: Freitag 2. Dezember 2005, 16:38 Beiträge: 139 Wohnort: Köln
hilfe..ich sehe da schon wieder Bilder von Leuten in Fantasy-Klamotte, die "extatisch" durch die Gegend hüpfen und ohne jeden Takt auf Rhythmusistrumenten herumklopfen, diesmal um die Akropolis...
(so gesehen auch mal wieder am 30.04. in Nöthen am Matronenheiligtum)
nunja, mal keine vorschnellen verurteilungen.
Die Suche nach Gleichgesinnten in Fragen der Religion ist zuweilen durchaus schwierig, aber ich frage mich nur, warum man deswegen gleich einen Verein gründen muss? Warum der Religion die dadurch notwendige Bürokratie überstülpen? Wird das dadurch nicht gleich wieder abstrahiert und ad absurdum geführt?
Weils dann keine Häuptlinge und Eingeweihten gibt und sich irgendwelche Leute sich damit profilieren können...*gähn*
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Religion und Vereine.... hab ich schon zuviel Erfahrung mit. Ne Weile geht das gut, bis irgendjemand meint er müsste Kalif sein anstelle des Kalifen. Dann wird das Ganze zur Farce. Man kann den Gläubigen dort in dieser Hinsicht nur viel Glück wünschen.
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Registriert: Freitag 16. Juni 2006, 21:31 Beiträge: 131 Wohnort: Nuernberg
Wo ich das hier sehe ... Ich finde es schon gut, dass es nicht nur diese Grosskonz^H^H^H^Hreligionen gibt. Ich bin aber skeptisch, dass man nach 2000 Jahren eine Religion so einfach wieder zum Leben erwecken kann. Und irgendwie sind mir solche Leute ja suspekt. Wahrscheinlich weil die im Gegensatz zu allen Leuten aus meiner Umgebung Religion ernst nehmen.
cepasaccus
PS: 5555!
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Registriert: Mittwoch 10. Januar 2007, 15:16 Beiträge: 2021 Wohnort: Köln
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Recht hast du, Cepasaccus. Eine Religion wiederbeleben ist eine neue Religion gründen; das kann man bereits bei den verschiedenen Wiedererweckungsbewegungen der christlichen Religion sehen, die sich (fast) alle auf den originalen Sinn hinter modernen Entwicklungen berufen ... und welche antike Religion nimmt man also Vorbild? den "Stand" der homerischen Zeit oder die aufgeklärte "Metaphernreligion" der späten Kaiserzeit? nach einer Unterbrechung der Tradition von 1700 Jahren kann man getrost davon ausgehen, dass ausser einem Rahmenwerk von Sprüchen, Handlungen und einer Einschätzung des sozialen Faktors nichts mehr übrig ist.
Aber zumal der letztere ist nicht mehr herzustellen. Ein Jupiterkult ohne den Status der Staatsreligion ist wie Katholizimus ohne den Papst, vorstellbar zwar, aber doch nicht mehr das gleiche.
Unterm Strich bleibt ein melancholisches Gefühl der Leere, das einen bei postmodernen Verrenkungen des Geistes genauso anwandeln kann wie bei postantiken. Trotzdem, mag jeder nach seiner Façon selig werden.
Registriert: Freitag 16. Juni 2006, 21:31 Beiträge: 131 Wohnort: Nuernberg
Ich halte das mit der Staatsreligion fuer das kleinste Problem. Sie ist fuer uns am auffaelligsten weil es da grosse Monumente und Berichte gibt, aber ich glaube, dass sie fuer das religioese Erleben des einzelnen nicht so wichtig war. Schliesslich konnten schon alleine aus Platzgruenden nicht alle Roemer teilnehmen. Ausserdem lebten nicht alle Roemer in einer Stadt. Und auch als Stadt-Roemer war man mal unterwegs.
Entscheidend fuer das Problem diese Religionen aufleben zu lassen sind IMO:
1) Die eigene persoenliche Erziehung ist eine ganz andere und damit auch das religioese Empfinden.
2) Der wichtigste Faktor fuer das Religionserleben waren die Handlungen in der Familie, z.B. das Opfern durch den Vater, eventuell eigene Gebete, etc.. Diese sind aber im Gegensatz zu den Staatshandlungen nur ganz schwach dokumentiert. Die gleichen Handlungen zu vollziehen ist also voellig ausgeschlossen. Man muss interpretieren, ergaenzen und erfinden. Damit ist man dann zwangsweise bei einer neuen Religion.
Mich wuerde mal interessieren wie Asatru-Anhaenger das sehen. *nudge* *nudge*
cepasaccus
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