Registriert: Dienstag 10. Januar 2006, 12:44 Beiträge: 76 Wohnort: Aachen
Forscher in Niedersachsen haben die DNA einer 3000 Jahre alten Familie untersucht und lebende Verwandte in der Umgebung des Fundplatzes identifiziert - das nenne ich mal Platzkontinuität!
Niedersachsen Höhlen-Museum für Urahnen aus der Bronzezeit
Die deutschlandweit erste im Original rekonstruierte Höhle aus der Bronzezeit ist nach rund zwei Jahren Planungs- und Bauphase seit Freitag in Bad Grund im Kreis Osterode für Besucher geöffnet. Der Nachbau der Lichtensteinhöhle ist einer der Attraktionen des neuen Höhlen-Erlebniszentrums. In der Höhle hatten Forscher im Jahr 1980 unter anderem 3.000 Jahre alte Überreste einer Familie gefunden.
Ein vergleichbares Museum gebe es in ganz Deutschland nicht, sagt der künstlerische Direktor Reinhard Roseneck. Das Museum besteht aus drei Teilen: der Iberger Tropfsteinhöhle, die seit ihrer Öffnung im Jahr 1874 bereits von rund zehn Millionen Menschen besucht wurde; einem durch das Gestein getriebenen "Museum im Berg", das die geologische Geschichte des Iberges dokumentiert, und schließlich dem "Museum am Berg", das der "weltweit ältesten plastisch rekonstruierten Familie" gewidmet ist. Noch heute leben Nachkommen in der Region
Im vergangenen Jahr konnten Wissenschaftler der Universität Göttingen mit Hilfe von DNA-Untersuchungen nachweisen, dass noch heute Nachkommen der vor 3.000 Jahren gestorbenen Menschen in der Region leben. Der Stammbaum reicht über 120 Generationen zurück. Das sei "der älteste belegbare Stammbaum der Menschheitsgeschichte", sagte Roseneck. Auf Grundlage der DNA-Untersuchungen entstanden mit forensischen Methoden auch die Nachbildungen der Köpfe dreier Urahnen, die jetzt im "Museum am Berg" zu sehen sind. Eine weitere Attraktion ist der detailgetreue Nachbau der etwa 40 Quadratmeter großen Lichtensteinhöhle.
Für Landrat Bernhard Reuter ist das Museum "ein Faszinosum sondergleichen". Das Höhlen-Erlebniszentrum werde den Tourismus im Westharz beleben und ganz neue Impulse setzen. Stand: 11.07.2008 17:27
_________________ Heritage Interpreter und Autor
Zuletzt geändert von Andreas am Freitag 11. Juli 2008, 23:09, insgesamt 1-mal geändert.
Registriert: Dienstag 10. Januar 2006, 12:44 Beiträge: 76 Wohnort: Aachen
Nein, mal im ernst - es sind ganz normale Leute, die nun selbst davon übrrascht wirken, dass ihre Wurzeln soweit zurück reichen. Das ist wohl ein allgemeines Phänomen - wir glauben immer, die Vergangenheit ist so weit weg, und durch diese Untersuchungsergebnisse wird uns nun einmal vor Augen geführt, dass die Menschen echt waren, uns vorangingen, und nicht nur irgendwelche archäologische Quellen.
Registriert: Samstag 19. November 2005, 18:12 Beiträge: 490 Wohnort: Münster
Nein, mal im Ernst, ich bin wirklich beeindruckt. 3000 Jahre Wahnsinn, Völkerstürme, Weltkriege, Seuchen, Katholizismus und was weiss ich noch alles, und die sitzen immer noch auf Ihrer Scholle...
... mir kommt grad ne Zeichetrickserie in den Sinn, die ich als Kind wirklich geliebt hab `: Es war ein mal...Der Mensch
und irgendwie hat die vorstellung, dass man das alles" Überleben", Durchstehen Kann schon was tröstliches für die Zukunft...
Registriert: Dienstag 10. Januar 2006, 12:44 Beiträge: 76 Wohnort: Aachen
Jaaa stimmt, diese Zeichentrickserie aus alten Kindertagen, in der immer wieder die selben Charaktere in den einzelnen Epochen auftauchen - das ist ein treffendes Sinnbild.
Registriert: Mittwoch 10. Januar 2007, 15:16 Beiträge: 2021 Wohnort: Köln
Darstellung: Pictor
Die Serie hieß auf deutsch, glaube ich "Es war einmal - der Mensch". Und er ist immer noch, wie man sieht … ich hatte auch immer gedacht, Völkerwandern gehört zum Gesamtkonzept.
Andererseits, in Malta hat auch einer 50% phönizische Vorfahren in der Bevölkerung festgestellt, und da ist ja so ziemlich jeder vorbeigekommen der ein Schiff hatte.
Schon irgendwie beeindruckend. Es war einmal der Mensch hab auch ich als Kind verschlungen............. Aber ich hätte nie gedacht das es so eine Standorttreue gibt. Das dürfte dann wohl Lokalpatriotismus in Reinkultur sein
Registriert: Montag 5. September 2005, 18:43 Beiträge: 2421 Wohnort: 42659 Solingen
Darstellung: Miles Gregarius
Ja das ist ja echt Interessant, das die Familie quasi nie wirklich aus der Region weggezogen ist.
Ja die Sendungen Es war einmal... gab es nicht nicht nur über die Menschen. Da gab es noch irgendwelche Reihen. Aber ich hab Sie wirklich gern geschaut als Kind.
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