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 Betreff des Beitrags: Rom 312
BeitragVerfasst: Sonntag 15. Februar 2015, 21:29 
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Wie ihr vielleicht auf anderen Kanälen mitbekommen habt sind Lars und ich letztens im Schwarzwald gewesen, um einen Tag bei den Schweizern mitzumarschieren – die machten dort ihr Winterlager und passend dazu gab es 30 cm Schnee. Und mehr noch, als wir wieder fuhren.

Was liegt zwischen Köln und Solingen (einerseits) und Hüfingen (andererseits)? Pforzheim. Wir nutzten die Gelegenheit für eine "Erkundungsmission" im Gasometer, wo das Asisi-Panorama "Rom 312" ausgestellt ist; wäre das ein Reinfall, könnten wir die Idee, später im Jahr mit den Flavii dorthin zu fahren, problemlos wieder fallen lassen.

Nun, war sie aber nicht.

Das Panorama erfüllt nicht unbedingt die A-Standards, die wir uns selbst und den Leuten, mit denen wir zu tun haben wollen, auferlegen. Vor allem in Vorder-/Mittelgrund treiben sich eine Menge Gestalten herum, die definitiv Statistenrollen haben: Soldaten, Fahnenträger, Bürgerinnen und Bürger, Hunde und Katzen. Ich weiß nicht weshalb eine Frau ausgerechnet auf einer halb abgebrochenen Treppe sitzt, um ihr Kind zu stillen: vermutlich fehlte da jemand in der Komposition. Diese – sagen wir: Arrangements – sind dem Umstand geschuldet, dass dieses Panorama die Nachschöpfung eines historischen Originals von 1890-irgendwas ist (bin gerade zu faul zum nachsehen). Gleiches gilt für die etwas geleckten Tempel und die Tatsache, dass wir mitten auf der "Arx", dem Hügel neben dem Kapitol, in einem Ruinen-Trümmerfeld stehen (gut besucht von allen möglichen Soldaten und Leuten). Die Ningelficker weisen auch auf "Fehler" hin, die dem damaligen Wissensstand geschuldet sind: hey, Leute, dann malt eben selber ein besseres Bild (spätestens dann ist Ruhe).

Was das Panorama soll – und tut – ist Eindruck machen/geben. Das macht es. Im Gegensatz zu seinem historischen Vorläufer ist dieses Bild eine digitale Vergrößerung, auf hauchfeine Folie gedruckt, die sehr viel aus der frontalen und rückwärtigen Beleuchtung gewinnt – man kann dort in einer Stunde vier "Tage und Nächte" erleben, die sehr stimmungsvoll sind (natürlich muss man außer Acht lassen, dass der "Triumphzug des Konstantin" irgendwie in den Abend hinein dauert und auch Konstantin auf der Treppe zum Kapitol nicht vom Fleck kommt). "Filmmusik" und Atmo-Geräusche stoßen die bedingten Reflexe an, die auch bei Kinobesuchern Realismus akzeptieren lassen.

Jetzt, wo ich das aufschreibe, klingt das alles ziemlich kitschig und unsäglich, aber so ist es nicht. Natürlich ist auch dieses Bild nur ein "Traum von Rom", aber träumen wir den nicht alle?

_________________
VLG T.M.P./J.H.


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