ich werde demnächst meinen Gürtel Glauberg Grab 1 bekommen.
Allerdings ergeben sich nun ganz neue Probleme für mich:
Die Schwerter die gefunden wurden waren nicht, wie für die Kelten üblich, am Gürtel befestigt.
Sie lange gesondert im Grab. Eines war allerdings mit einem Brettchengewebe umwickelt.
Möglicherweise eine Tragekonstruktion.
Nun meine Theorie:
der Glauberg ist ja bekanntlich stark etruskisch-griechisch beeinflusst. Das Schwert der Statue befindet sich sehr hoch hinter dem Arm.
Dies könne man als eine Trageweise mit Schultergurt interpretieren.
Würde auch gut zu dem Linothorax passen. Meiner Meinung nach.
Nur wie könnte so eine Art "Balteus" ausgesehen haben?
Habt ihr irgendwelche griechischen oder etruskischen Vorlagen?
Vielen Dank für etwaige Hilfe.
Simon
_________________ Die einzige Sicherheit, die wir in gegenwärtigen Zeiten haben, ist unsere Vergangenheit!
(Michael Altinger, bayer. Kabaretist)
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Registriert: Dienstag 31. Januar 2006, 17:11 Beiträge: 254 Wohnort: München
Darstellung: Miles Gregarius
Simon, auf etruskischen Malereien sieht man Kämpfer mit "Schwolchen" (Waffe irgendwo zwischen Dolch und Kurzschwert) in Hals- oder Brustscheiden (der "Balteus" liegt einfach um den Nacken und die Waffe hängt wie ein Amulett vor der Brust).
Bei den attischen und späteren Darstellungen deucht es mich, dass der Balteus aus einer geschlossenen Schlinge bestand, an welchem das Schwert angenestelt wurde.
An der Glaubergstatue befindet sich das Schwert direkt über dem Punkt, an welchem der Lino geschlossen wird - besteht die Möglichkeit, dass das Schwert über der Verschürung angenestelt wurde? Schützt zum einen die entsprechende Schwachstelle und ist trotz dem gut zu ziehen.
Damit nicht der Lino schiefhängt könnte ich mir (zusätzlich) einen Schultergurt (hier nicht sichtbar, da unter dem Schulterschutz verborgen) am Schwert gut vorstellen.
Irgendwo habe ich eine bronzezeitliche Darstellung des Achilles gesehen, der trägt sein Schwert auch vor dem linken Rippenbogen, fast wie in einem Schulterholster.
Das mit der geschlossenen Schlinge würde Sinn machen, wenn ich herausfinde, was es mit dem Brettchengewebe auf isch hat.
Das mit dem Annesteln an den Linoverschluss halte ich persönlich für unwahrscheinlich, da sich das Schwert auf der rechten Seite befindet.
Das mit rechts zu ziehen halte ich für äußerst schwierig.
Zudem befindet sich der Linoverschluss ja in der Regel links.
Malsehen, ob ich was höre von den Wiesbadenern.
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Das mit dem von rechts ziehen kommt natürlich auf die länge des Schwertes an. Zudem ist die Darstellung des Schwertes auf der rechten Seite in diesem Zeitkontext etwas fragwürdig (keiner sieht die geil verzierte Scheide wenn sie vom geil verzierten Schild verdeckt wird).
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