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 Betreff des Beitrags: Körperpanzerung
BeitragVerfasst: Mittwoch 20. April 2011, 13:18 
Hetairoi
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Eigentlich will ich mir ja einen Muskelkürass bauen. Dazu hatte ich mit Perdikkas auf dem Rückweg vom Lager ein interessantes Gespräch zum Thema "was trägt man drunter".
Alle Panzerträger aus unseren Reihen tragen den Bronzepanzer direkt auf der Klamotte. Auf den antiken Abbildungen, die ich bis dato gesichtet habe, scheint das auch so gehandhabt worden zu sein. Anscheinend ist eine Art (sichtbare) Unterpoltersterung (mit Pteryges) erst später aufgekommen (4. Jhdt.).

Hat dazu jemand konkretere Kenntnisse oder eine Meinung? (Phrynios? :wink: )


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 Betreff des Beitrags: Re: Körperpanzerung
BeitragVerfasst: Mittwoch 20. April 2011, 14:11 
Hetairoi
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Also ich bin zwar nicht Phrynios, aber ich hab bei der Recherche nach "Was trägt man drunter" ebenfalls bemerkt, dass Pteryges bei Bronze Thorakes in der Klassik fast überhaupt nicht vorkommen. Darstellungen in der Vasenmalerei habe ich von Muskelpanzern so gut wie keine gefunden, und eindeutige Statuen (wie der Grabnaiskos des Aristonautes) sind wesentlich jünger.
Ich würde daher spontan vermuten, dass Pteryges inklusive der Subarmalis tatsächlich erst mit einsetzendem Wechsel von der Spätklassik zum Hellenismus wirklich aufkamen und verstärkt Verwendung fanden.
Ich kann Deine Beobachtung also voll und ganz bestätigen, ging mir genauso!

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Strategos a.k.a Willi Miesen a.k.a. Ariston

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 Betreff des Beitrags: Re: Körperpanzerung
BeitragVerfasst: Donnerstag 21. April 2011, 20:25 
Hetairoi
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Registriert: Montag 18. August 2008, 10:15
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Was man (sehr selten) auf Vasenbildern erkennen kann, ist ein kurzer Chiton unter dem Panzer, der über dem normalen Hemdchen getragen wurde, wohl um den Dreck vom Panzer (Patina wegen Schweiß) nicht auf dem guten Sonntagshemdchen zu haben. Es könnte also ein Hemd aus gröberem Leinen sein oder Vergleichbares. Normalerweise aber liegt der Thorax auf dem Chiton. Unterpanzerungen mit Pteryges sind definitiv erst ab dem Früh-Hellenismus in Gebrauch. Was von all diesen Beobachtungen und Gedanken aber unbeeinflußt ist, das ist die Frage, wie der Panzer selbst innen aussieht. Es gibt wenige Original-Fragmente (Italien), die einen gelochten Rand haben, was auf ein eingenähtes Futter deuten dürfte. Aber auch die Griechen könnten zB einen einfachen Futterstoff schlicht eingeklebt haben, um ihre Chitona sauber zu halten.

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