Ich habe mich gefragt, ob Gladii, die aus Kohlenstoffstahl gefertigt werden zum Reenactment besser geeignet sind als welche aus normalen Stahl. Denn Kohlenstoffstahl ist natĂŒrlich robuster als normaler Stahl, aber weniger originalgetreu. Es sei denn die Römer waren schon etwas weiter als vermutet
Valete
_________________ Tiberius Claudius Maximus
Felicior Augusto, melior Traiano esset! - Er sei glĂŒcklicher als Augustus, besser als Trajan!
Ich glaube das ist recht uninteressant da es im Gefecht so mit den Stahlschwerrtern keiner sich "dengeln" wĂŒrde... das Verletzungsrisiko ist einfach zu gross. Ich habe frĂŒher im MA Hobby Vollkontakt mit Schwert und PlattenrĂŒstung gemacht,alles Stahl,da warst aber komplett eingepackt sonst sind schwere körperliche Verletzungen nicht auszuschliessen. Kann es auch nicht empfehlen... Wir haben nach DĂŒrer und Kodex Belli gefochten. RegulĂ€r wird im Reenactment mit Holzgladius gefochten... Sofern man das Reenactment nennen kann.
Ich habe auch einen von " Omas Truhe ",zu Deko bzw AustellungsstĂŒck sind die ganz brauchbar,allerdings nicht zum kĂ€mpfen... Kleiner Tipp noch dazu,wenn Du Dir da nen Gladius holst,tausche unbedingt die Halteringe,das Messing was verwendet wird ist zu weich,biegt sich auf und du verlierst wohlmöglich das gute stĂŒck... das gleiche gillt fĂŒr den Pugio,die Halte Ringe tauschen... Ich habe mir dafĂŒr in altmessing bei Ebay Gardinenringe gekauft, in gleichem Durchmesser und ausgetauscht.
Registriert: Samstag 10. September 2005, 11:57 BeitrÀge: 751
salvete,
noch eine Bemerkung zur AuthentizitĂ€t von Kohlenstoffstahl: Die Römer hatten sehr wohl schon Kohlenstoffstahl, aber eben solchen der aus aufgekohlten Schmiedeeisen bestand und keinen Tiegelstahl, bzw. Hochofen Stahl. Der Unterschied besteht nicht in der HĂ€rtbarkeit des Stahles - das konnten Kelten und Römer auch sehr gut (wenn sie es denn wollten) sondern in der HomogenitĂ€t des Materials. Schmiedeeisen enthĂ€lt noch relativ viele Schlackepartikel, da die Schlacke beim Ausschmieden der Rennofen-Luppen nicht komplett entfernt wurden (je lĂ€nger man die Luppen ausschmiedet, desto besser und teurer wird das Eisen ...). Die Schlackepartikel stellen Sollbruchstellen im StahlgefĂŒge dar, weshalb ein gehĂ€rteter antiker Stahl immer Bruch gefĂ€hrtet war. Entsprechend hat man deswegen entweder die Eisen gar nicht gehĂ€rtet, oder man hat Weicheisen (ohne Kohlenstoff) und Stahl zusammen geweiĂt und so Damaststahl erzeugt, um HĂ€rte und ElastizitĂ€t gleichzeitig zu haben.
- also ein Reenactment Gladius aus Kohlenstoffstahl kann durchaus authentisch sein - solange man keinen DĂŒnnschliff des Schwertes unter ein Mikroskop legt ...
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