Alkanna , auch Rote Ochsenzunge genannt kan man direkt fĂ€rben , dh man muss nicht erst eine KĂŒpe ansetzen , wie beim Indigo.
Bis jetzt habe ich allerdings nur Erfahrung mit WollefĂ€rben, aber da es sich bei Federn und RoĂhaar auch um Tierische Fasern (sozusagen ) handelt , kann man sie nach dem gleichen Verfahren fĂ€rben.
Der Bedarf von getr. Alkanna richtet sich nach dem Fasergewicht , normalerweise 1:1 , aber wenn man eine stÀrkere Farbe will kann man auch mehr FÀrbematerial nehmen.
Man weicht die Wurzeln eine Nacht lang ein , kocht sie durch und seiht sie ab. Sonst that man u.U. lauter WurzelstĂŒckchen im FĂ€rbegut drin. Dann kann man fĂ€rben . Ich wĂŒrde als Direktbeize 15-20 g Alaun auf 100g FĂ€rbegut im Farbsud auflösen, und dann die Federn, bzw Rosshaar einlegen. Wenn man Essig zum Farbbad gibt , wird die Farbe rotstichiger- ein Ă€hnlicher Effekt wie beim Rotkohl oder Blaukraut Dann köchelt man die ganze BrĂŒhe mit FĂ€rbegut ungefĂ€hr 1 Stunde und lĂ€sst danach alles auskĂŒhlen.
Zu den Federn schreibt Dorit Berger in ihrem Buch " FĂ€rben mit Pflanzen " dass die Federn sauber und ohne Kot- oder Erdreste sein mĂŒsssen. Nach dem FĂ€rbevorgang werden sie kurz in klarem Wasser gespĂŒlt und dann auf einer saugfĂ€higen Unterlage ( KĂŒchenkrepp oder Handtuch) getrocknet. AnschlieĂend die Federn mit den Fingern in die urspĂŒngliche Form zurĂŒckstreichen.
RoĂhaar wĂŒrde ich auf jeden Fall abgebunden fĂ€rben, sonst hat man nachher ein Gewurschtel.
Was ich aber zu der AlkannafĂ€rbung sagen muss- sie ist nicht besonders lichtecht und bleicht aus. Teilweise bekommt das Material einen unschönen Grauton. Mein GesellenstĂŒck habe ich zum Teil auch mit Alkanna gefĂ€rbt, und die blauen Stellen sind doch ziemlich verblasst.
Vielleicht wĂŒrde sich ja eine Waid oder IndigofĂ€rbung fĂŒr ein schönes Blau oder Cochenille fĂŒr ein Rot Ă€hnliuch dem historischen Kermes auch lohnen. Diese Farben sind auf jeden Fall lichtechter.
Ich habe allgemein mit Pflanzenfarben die Erfahrung gemacht ,dass sie bei gleichem Rezept sehr unterschiedlich ausfallen können. Stand denn sonst noch etwas dazu in dem alten FĂ€rbebuch ? Tatsache ist ,dass Alkanna mit SĂ€urezusatz ein eher rötliches Lila ( Grau-Lila ) ergibt. Vielleicht sollte ich mal eine ProbefĂ€rbung mit Pottasche- Nachbehandlung ausprobieren.... Man hat Alkanna in der Antike auch fĂŒr Schminke verwendet, und heute noch in Lebensmittelfarben.
Registriert: Sonntag 13. Juli 2008, 17:23 BeitrÀge: 85 Wohnort: Nahe Vitodurum Schweiz
Darstellung: ProvinzialrĂÆömerin
Es wird erwĂ€hnt, dass mit einer Beize (?) aus mit EssigsĂ€urea aus der Wurzel ein weiches Braunrose entsteht. FĂ€rbemĂ€ssig wĂŒrde ich mich fĂŒr die kohlschwarz FĂ€rbung auch interessieren. Wenn Du mir Deine Adresse gibst, dann schicke ich Dir die zwei Seiten aus diesem KrĂ€uterbuch
Ich bring dir zum FrĂŒhjahrslager nen Rezept mit, allerdings mit Allohol..., ist aber gar nicht so schlimm, man muĂ nur aufpassen den Kpf nicht stĂ€ndig ĂŒber dem Topf zu haben und möglichst drauĂen oder bei offenem Fenster arbeiten. Bei mir gabs bei ner 100% FĂ€rbung ein dunkles Lila. LG bis Freitag THANA
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