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 Betreff des Beitrags: Zweihandschwerter in der Antike ?!
BeitragVerfasst: Dienstag 21. Juli 2009, 22:47 
Neuling
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Vor kurzem bin ich Wikipedia über einen Artikel gestolpert , der mich Stutzig gemacht hat.http://de.wikipedia.org/wiki/Keltische_Kriegsf%C3%BChrung Jetzt weiß ich , dass dieses Forum eher Römer und Griechen behandelt. Doch interessiert es mich nun brennend (Und ich habe im WWW nichts brauchbares gefunden) Ob in der Antike wirklich Zweihandschwerter und Hämmer benutzt wurden. Vorallem von wem ?


MfG Arthur

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BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Juli 2009, 10:52 
Hetairoi
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Nur ein paar Gedanken: ne thrakische Rhomphaia is nen Zweihandschwert. Kenn mich mit dem trojanischen Krieg echt nicht aus, kann mich aber erinnern, dass im entsprechenden Osprey (?) Heft Ajax mit nem Hammer abgebildet ist. Auf welcher Basis das Artwork entstanden ist hab ich keine Ahnung.

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Perdikkas a.k.a. Thorsten Schillo

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BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Juli 2009, 11:17 
Neuling
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haben die daker nicht auch so eine art zweihandwaffe geführt? ich müchte sagen ja...so ne art lange sichel...bin mir aber trozdem nicht ganz sicher.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Juli 2009, 11:36 
Hetairoi
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Das is eben die Rhomphaia...weiß nicht, obs die Römer anders genannt haben.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Juli 2009, 12:23 
Tesserarius
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Kommt gerne als falx vor, was letztlich auch nur Sichel bedeutet.
Eine der berühmten Zweihandwaffen der antike ist der Hammer des Charun. Gib einfach mal "Charun" bei Gevatter Google ein, und du wirst von antiken Bildern überschwemmt.

Ansonsten fällt mir aus dem ff kein weiteres Zweihänderbeispiel ein. Im griechischen wie im römischen wäre es mir neu, wenn so eine Waffe eingesetzt würde.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Juli 2009, 16:07 
Musica Romana
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Wobei wobei...
Ich meine mich zu erinnern, dass der Hammer nur "zeremoniell" eingesetzt wurde. Sprich, v.a. in der Arena nochmal auf den Kopf hauen, um zu testen, ob der wirklich tot ist.

Ich würde mich da auf eine eventuelle kriegerische Nutzung nicht versteifen wollen.
Auch eine Abbildung um den trojanischen Sagenkreis ist kein wirklicher "Beweis"...
Es finden sich ja einige Darstellungen Charons in und um die Trojasagen. Da kann es gut sein, dass es zu einer Vermischung des typischen Attributs mit den Waffen der genauso legendären Kämpfer gekommen ist.


Edit.
Bis auf die bereits erwähnte Falx kenn ich keine einzige Zweihandwaffe aus der Antike. Und die Falx auch nur, weil Marco mir mal vorgeführt hat, wie man die wohl tatsächlich geführt hat.

Achtung Vorurteile, hier bitte nur weiterlesen, wenn genügend Humor vorhanden ist:
Mal abgesehen davon, dass gewisse barbarische"Germanen, bestimmt jeden Tag (!!!) mit riesigen hölzernen Kolben durch den Wald gerannt sind. Jawollja.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Juli 2009, 16:19 
Tesserarius
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Ich kenne ihn wie gesagt nur in der Hand des Charun (und wie du richtig sagtest in der frühen Gladiatur als "Tester"). Ob es dafür ein historisches Vorbild gibt... ich wage es auch zu bezweifeln.

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BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Juli 2009, 16:56 
Musica Romana
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Zweihandwaffen sind ja auch Speere und Pila. Aber eben keine Schwerter oder Hämmer. Allerdings kann ich mich an Doppelblattäxte errinnern...aber zweihändig geführt...!???

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BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Juli 2009, 18:05 
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Zitat:
Allerdings kann ich mich an Doppelblattäxte errinnern...aber zweihändig geführt...!???
Zweihandwaffen sind ja auch Speere und Pila. Aber eben keine Schwerter oder Hämmer. Allerdings kann ich mich an Doppelblattäxte errinnern...aber zweihändig geführt...!???

dazu fällt mir spontan eine abbildung aus der thrakischen grabkammer von alexandrovo ein:
Bild

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Die Kelten vom Dürrnberg
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Interessensgemeinschaft zur antiken Darstellung des thrakischen Stammes der Triballer
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BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Juli 2009, 18:44 
Pagani
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Das gleiche gibts auch in makedonisch in Pella.

Für eine gute Charundarstellung empfiehlt sich die Tomba Francois mit der Opferungsszene der Trojaner (hier eine Rekonstruktion).


Dateianhänge:
Dateikommentar: Tomba Francois, Wandmalerei der linken Seite
rasna_etrusker.jpg
rasna_etrusker.jpg [ 65.12 KiB | 34035-mal betrachtet ]
Dateikommentar: Pella, Jagdmosaik
hunting_mosaic_pella2.jpg
hunting_mosaic_pella2.jpg [ 91.42 KiB | 34035-mal betrachtet ]

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BeitragVerfasst: Mittwoch 22. Juli 2009, 20:20 
Hetairoi
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Beidhändig geführte (Doppel-)Äxte kommen in der griechischen Kunst und der Kunst der Nachbarkulturen tatsächlich häufig vor, aber nur im Zusammenhang mit der Jagd, also für den finalen cut-off zum Töten wilder Tiere.

Als Kriegswaffe eingesetzt kenne ich da kein einziges Beispiel. Lasse mich aber gerne belehren.

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Achte nicht darauf, vielen Menschen zu gefallen, sondern nur wirklich wertvollen, denn Schlechten zu mißfallen, bedeutet für Dich nur Lob.
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BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 13:22 
Neuling
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Wie sieht das denn speziell bei den Kelten aus ? Theoretisch müssten die doch in der lage sein, brauchbare Schwerter geschmiedet zu haben, die eine Länge von 2m hatten ?

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BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 15:38 
Hetairoi
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Arthur hat geschrieben:
Wie sieht das denn speziell bei den Kelten aus ? Theoretisch müssten die doch in der lage sein, brauchbare Schwerter geschmiedet zu haben, die eine Länge von 2m hatten ?

Problem ist eben das "Theoretische": "Theoretisch" wären schon die Menschen der Altsteinzeit in der Lage gewesen, aus Knochen die heute so verbreitete Fix-Lock-Schnalle (heute mehrfach an jedem Rucksack) zu erzeugen, aber die Idee stammt nunmal erst aus dem späteren 20. Jh.
Rückwärts betrachtet ist man oft geneigt, bestimmte Entwicklungen für logisch und einfach zu halten; für die Menschen davor aber, die auf die Idee noch nicht zurückgreifen konnten, sieht das aber völlig anders aus. Das idiotische Argument "die Leute früher waren doch auch nicht doof!" führt oft zu sehr phantastischen "Rekonstruktionen".

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BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 16:11 
Hetairoi
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mal davon abgesehn, dass 2m total übertrieben sind. Die Zweihandschwerter im Mittelalter warn doch auch nur so 1,45m rum (correct me if I'm wrong). :roll:

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BeitragVerfasst: Donnerstag 23. Juli 2009, 16:58 
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Vergiss diesen Artikel! Das ist ein Beispiel dass man Wikipedia niemals als Quelle für historisches verwenden darf/sollte! Der gesamte Artikel ist der reinste Schmarrn! Mir kommen die Kabeln gleich am Hals raus wenn ich sowas lese! :evil: :evil:

lg Stephan

P.S.: Es gab übrigens nie britische oder irische Kelten nur kurz nach dem gallischen Krieg eine kleine Komune ausgewanderter Belgae unter Commius.

Edit: Ah ja es gibt übrigens aus Kasachstan einen skytischen Akinakes der 1,8 m lang war. Ist aber ein einzelstück und überdies ein Einhänder.


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