Hallo Freunde, da ich meinen Pilumschaft fĂŒr die Groma verbaut habe, benötige ich einen neuen... Damit ich fĂŒrs Vorbereitungslager ein eigenes habe muss ich es noch vernieten etc Wo gibts nun PilumschĂ€fte?? FĂŒr alle Hinweise offen
Registriert: Montag 5. September 2005, 18:47 BeitrÀge: 3128 Wohnort: Swisttal
Hatte ich dir nicht erst neulich noch einen mitgegeben?
_________________ Wer war froher als Neanth, da er sich Meister von diesem wundervollen Instrumente sah, wodurch er, ohne das mindeste von der Musik zu verstehen, der Erbe des Talents eines Orpheus zu sein glaubte! - Lukian
Ich bin eh fĂŒr eine Neubestellung, und vielleicht eine RĂŒckfrage ob man die Dinger nicht noch ausgeschmiedeter haben kann als sie eh schon sind, damit man auch mal ein paar ĂbungswĂŒrfe machen kann, ohne das direkt alles verreckt (also das Pilum meine ich).
wie schauts eigentlich mit pila muralia aus, sind die aut ideentechnisch bei uns gestorben worden aut wegen der Finanzen aut der technischen Mittel?
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"Tu regere imperio populos, romane, memento -hae tibi erunt artes- pacique imponere morem, parcere subiectis et debellare superbos." - Vergil
Registriert: Sonntag 7. August 2011, 13:07 BeitrÀge: 19 Wohnort: Dresden
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Salvete Flavii,
nachdem ich nun schon seit mehreren Tagen das Internet umkremple auf der Suche nach einem kÀuflich zu erwerbenden Pilum, das auch wirklich einsetz- und bezahlbar ist, muss ich euch mal um Rat fragen.
Ich habe mir bereits zwei Pila geleistet. Eines, das in der Mitte verschraubt wird und das es u.a. bei Omas Truhe fĂŒr etwas ĂŒber 50,-EUR gibt und dann das ĂŒberarbeitete von Deepeeka fĂŒr knapp 80,-EUR, kaufbar bei diversen HĂ€ndlern (Battle-Merchant, Omas Truhe, Mareg.net usw.).
Das erste ist nach ein paar ĂbungswĂŒrfen gebrochen, allerdings nicht, wie man erwarten könnte, im Bereich der Verschraubung, sondern am Schaft zwischen Griff und Lanzenschuh. Das Holz war offenbar völlig ausgetrocknet (TrockenfĂ€ule?) und brach lĂ€ngs.
Beim Pilum von Deepeeka ist das Holz wiederum beim Anbringen der dritten Niete ein StĂŒck weit gesplittert (das Holz wirkt ebenfalls sehr trocken und spröde). Ich konnte es zwar mit Hilfe von Schraubzwingen und einem guten Holzleim retten und es hat inzwischen bereits mehrere ĂbungswĂŒrfe ĂŒberstanden, allerdings ist dieser Bereich natĂŒrlich eine Schwachstelle und nur ne Frage der Zeit, bis es dort richtig bricht.
Bei einigen HÀndlern schwirrt auch noch ein Pilum von Paul Chen/Hanwei herum, das zwischen 100 und 150,-EUR kostet, wobei die HÀndlerangaben dazu allerdings höchst unterschiedlich sind. Mal wird es komplett verkauft, mal in 2 oder 3 Teilen, mal ist es 218 cm lang, mal 195 cm.
Bevor ich soviel Geld verpulvere nur um dann festzustellen, dass das Teil auch nix taugt, frage ich mal hier in die Runde, welche Pila verwendet ihr? Baut ihr diese selber bzw. lasst diese bauen (einige eurer BeitrĂ€ge deuten darauf hin)? Wenn ja, bei wem? Könnte man auch als Nicht-Flavii diese Quelle nutzen? Denn lieber gebe ich einem von euch bzw. einem mit euch befreundeten Schmied/Handwerker 150,-EUR in der Gewissheit ein Produkt zu bekommen, das auch wirklich dauerhaft einsatzfĂ€hig ist, als es einem anonymen HĂ€ndler hinterherzuwerfen fĂŒr eine Ware, die nur zum Herumzeigen taugt.
Valete, Sidonius Callidus
_________________ LVCIVS SIDONIVS CALLIDVS PILVS PRIOR LEGIONIS XVII ALBICAE COHORTIS III
Registriert: Mittwoch 25. April 2007, 15:42 BeitrÀge: 219 Wohnort: Nord-West-Schweiz
Also, der Holzschaft fĂŒr das Pila ist doch sehr einfach selber zu machen. Bei einer SĂ€gerei kriegt ihr problemlos gutes Eschenholz und das bischen sĂ€gen und feilen ist ja keine Arbeit!!
Die Pila wurden aus einem StĂŒck hergestellt, d.h. du solltest ein Escheholz Rechteckprofil erwerben und den Schaft drechseln. Die Schaftaufnahme kannst du dir zusĂ€gen, so dass sie sich nach vorn hin verjĂŒngt. Der Schlitz fĂŒr die Schaftaufnahme sollte ca. 4 mm breit und 100 mm lang sein. der eigendliche Schaft besteht aus herkömmlichen Baustahl Quadratprofil ca 10 mm. Die Pyramidenspitze und der Schaft mĂŒssen angeschmiedet werden. Das Brechen des Holzes kann auch dadurch verurschacht werden, dass die SchĂ€fte aus der indischen Herstellung aus rostfreien Stahl hergestellt wurden, mit einer hohen Streckgrenze. Die SchĂ€fte mĂŒssen sich in jeden Fall beim Eindringen verbigen, damit die Spannung vom Holz weggenommen wird.
Vale QNC
_________________ Die MittelmĂ€Ăigen sind auf Dauer die erfolgreicheren!
Registriert: Sonntag 7. August 2011, 13:07 BeitrÀge: 19 Wohnort: Dresden
Darstellung: Miles / Centurio
Salve Abenader,
so ungefĂ€hr hatte ich mir das im Falle eines Selbstbaus schon ĂŒberlegt, auf jeden Fall aus einem StĂŒck und aus Eschenholz. Das Problem ist halt das Drechseln. Ich selbst habe keine Drechselbank (hĂ€tte auch gar keinen Platz dafĂŒr, vom Geld ganz zu schweigen), d.h. man mĂŒsste erst einmal einen Tischler/Schreiner/Drechsler finden, der ĂŒber das nötige Equipment verfĂŒgt. Eine Standarddrechselbank wĂŒrde angesichts der LĂ€nge des Pilumschaftes sicher nicht ausreichen. Deshalb dachte ich, dass ihr ne gute Quelle fĂŒr eure PilumschĂ€fte an der Hand habt. Die Pilumspitze (also der Metallschaft mit Spitze) ist weniger das Problem. Hier gibt's den einen oder anderen Schmied, der so etwas machen könnte. AuĂerdem kennt ein befreundeter Römer aus Brandenburg ebenfalls einen Schmied, der bereits mehrere gute Pilumspitzen gefertigt hat. Doch auch bei ihm sind die HolzschĂ€fte das Problem, da der Tischler, bei dem diese angefertigt wurden, keine so lange Drechselbank besitzt und diese somit aus zwei Teilen herstellen musste. Ergebnis: die Pila brechen beim Werfen erwartungsgemÀà an der Verbindungsstelle.
Vale, Sidonius Callidus
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Registriert: Mittwoch 25. April 2007, 15:42 BeitrÀge: 219 Wohnort: Nord-West-Schweiz
Das Holz kann auch ohne allzu grossen Aufwand ohne Drechslerwerkstatt gefertigt werden. Aus einem Kantholz die Form ausschneiden, dann den runden Schaft mit einem Hobel auf etwa rund bearbeiten und anschliessend mit Schleiffpapier in U-Form schön gleichmÀssig rund schleifen. Ist problemlos in einem Abend zu machen...
Der Pilumschaft mit 10 x 10mm ist klar zu dick. Die Funde (z.B. aus Windonissa) sind wesentlich feiner. Die haben Querschnitte von 4 bis 6mm. Rostfreier Stahl, bitte nicht...
Ideal ist wirklich, wenn ihr einen Schmid zur Hand habt, der euch das Eisenteil machen kann. Dann ist auch wirklich die Spitz gehÀrtet, und der Schaft weich. Dann funktioniert es auch mit dem verbiegen, gerade klopfen, verbiegen, geradeklopfen... Bei den auf dem Markt erhÀltlichen Billigteile ist sehr oft der untere Flansch an den Schaft angeschweist und bricht beim ersten Wurf... Der Schaft ist meist auch viel zu starr, er verbiegt sich kaum und dann bricht eben das Holz..
Registriert: Sonntag 7. August 2011, 13:07 BeitrÀge: 19 Wohnort: Dresden
Darstellung: Miles / Centurio
Salve Miles,
danke fĂŒr die Tipps. Allerdings ist meine Werkzeugsammlung eher begrenzt (StichsĂ€ge, Winkelschleifer, Akkubohrer, diverse Feilen und HandsĂ€gen). Eine TischkreissĂ€ge z.B. besitze ich aus PlatzgrĂŒnden nicht (wohne nur in einer Mietwohnung mit winzigem Keller), wĂ€re aber in dem Fall sicher angebracht. Ich hab schon mehrfach die SchĂ€fte fĂŒr Hastae spitz gefeilt damit sie in die TĂŒlle passen, das hat jedes Mal ne ganze Weile gedauert (trotz grober Feile) und danach waren meine Finger steif. Da graut mir schon davor, einen ganzen Pilumschaft auf die Weise in Form zu bringen.
Bzgl. rostfreien Stahl geb ich Dir Recht, wĂŒrde ich auch nicht in Auftrag geben, soll ja möglichst authentisch werden. Naja, mal sehen, ich werde mich mal bei diversen Schreinern/Tischlern umhören, vielleicht hab ich ja GlĂŒck.
Vale, Sidonius Callidus
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Das Holz kann auch ohne allzu grossen Aufwand ohne Drechslerwerkstatt gefertigt werden. Aus einem Kantholz die Form ausschneiden, dann den runden Schaft mit einem Hobel auf etwa rund bearbeiten und anschliessend mit Schleiffpapier in U-Form schön gleichmÀssig rund schleifen. Ist problemlos in einem Abend zu machen...
Der Pilumschaft mit 10 x 10mm ist klar zu dick. Der Pilum Schaft ferjĂŒngt sich bis zur Spitze Die Funde (z.B. aus Windonissa) sind wesentlich feiner. Die haben Querschnitte von 4 bis 6mm. Rostfreier Stahl, bitte nicht...
Ideal ist wirklich, wenn ihr einen Schmid zur Hand habt, der euch das Eisenteil machen kann. Dann ist auch wirklich die Spitz gehÀrtet, und der Schaft weich. Dann funktioniert es auch mit dem verbiegen, gerade klopfen, verbiegen, geradeklopfen... Bei den auf dem Markt erhÀltlichen Billigteile ist sehr oft der untere Flansch an den Schaft angeschweist und bricht beim ersten Wurf... Der Schaft ist meist auch viel zu starr, er verbiegt sich kaum und dann bricht eben das Holz..
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Das Holz kann auch ohne allzu grossen Aufwand ohne Drechslerwerkstatt gefertigt werden. Aus einem Kantholz die Form ausschneiden, dann den runden Schaft mit einem Hobel auf etwa rund bearbeiten und anschliessend mit Schleiffpapier in U-Form schön gleichmÀssig rund schleifen. Ist problemlos in einem Abend zu machen...
Der Pilumschaft mit 10 x 10mm ist klar zu dick. Der Pilum Schaft verjĂŒngt sich bis zur Spitze Die Funde (z.B. aus Windonissa) sind wesentlich feiner. Die haben Querschnitte von 4 bis 6mm. Rostfreier Stahl, bitte nicht...
Ideal ist wirklich, wenn ihr einen Schmid zur Hand habt, der euch das Eisenteil machen kann. Dann ist auch wirklich die Spitz gehÀrtet, und der Schaft weich. Dann funktioniert es auch mit dem verbiegen, gerade klopfen, verbiegen, geradeklopfen... Bei den auf dem Markt erhÀltlichen Billigteile ist sehr oft der untere Flansch an den Schaft angeschweist und bricht beim ersten Wurf... Der Schaft ist meist auch viel zu starr, er verbiegt sich kaum und dann bricht eben das Holz..
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