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Cingulum Gürtung
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Autor:  caivs quintvs [ Samstag 31. März 2007, 20:31 ]
Betreff des Beitrags:  Cingulum Gürtung

Salvete Amici,

Da ich ja einen Cingulum ohne Schurz trage, wie er auf dem frühtiberischen Bogen von Orange 25 n.Chr. dargestellt ist, (siehe Junkelmann, Legionen des Augustus) wollte ich
mal wissen ob man in diesem Falle auch die Schnalle seitlich trägt oder in der Mitte ?
Ist bei der Darstellung leider nicht zu erkennen.

Desweiteren gibt es ja die Variante mit kurzem Riemen und langem überhängendem Riemen.
Kann man diesen langen Riemen auch nach „Mittelalterart“ hinter den Gürtel stecken und herabhängen lassen oder muß man ihn immer vor dem Gürtel herabhängen lassen ?

Caivs

Autor:  Marcus Mentellius Sermonius [ Sonntag 1. April 2007, 17:11 ]
Betreff des Beitrags: 

bzgl. der Schnallen-Tragweise findet man auf Grabsteinen beide Varianten,
z.T. gleichzeitig.

Autor:  Gaius Stertinius Paulus [ Montag 2. Juli 2007, 15:18 ]
Betreff des Beitrags: 

Für meine Pteryges hätte ich zwei Fragen:

-Wie breit müssen die Pterygesstreiffen sein?

-Müssen die Lederstreiffen am oberen Ende eine Schlaufe bilden oder werden die nur hinten angenietet?

Autor:  Tib. Gabinius [ Montag 2. Juli 2007, 19:13 ]
Betreff des Beitrags: 

Eine nicht unerhebliche Anzahl der Darstellung zeigt, dass die pteryges "überhängen", also von hinten über die obere Seite des Gürtels herabhängen.

So z.B. bei den Grabsteinen des Rufus Luciulius, desCastricius Victor und selbst bei den beiden "Prätorianerreliefs" aus Puoteoli und Louvre.

Es gibt jedoch auch Darstellungen, da hängt ein großes, zusammenhängedes Stück unter dem cingulum heraus und wird erst in Lendenhöhe zu Streifen geschnitten. m.W. sind diese jedoch ins frühe 1. Jh.n.Chr. zu datieren, gehören möglichrweise zur Mode der zwei cingula Tragweise. Zu sehen ist das z.B. am Grabstein des Annaius (also Cohorte).
Dazu ein Gegenstück aus Köln, unbekannter Soldat, zwei cingula, trotzdem die pteryges über den oberen Rand herabhängend.

Ich habe daher auf Schlaufentrageweise verzichtet, und habe die Riemen hinten ans cingulum angenietet.

Wie breit du sie machst liegt bei dir, ich würde die Breite meiner Knöpfe nehmen und einen Rand von ca. 1 cm rechts und links hinzuaddieren.

Autor:  Gaius Stertinius Paulus [ Montag 2. Juli 2007, 19:16 ]
Betreff des Beitrags: 

Die Knöpfe sind wie breit? Also ich schätze 1cm, das würde heissen das ein Streiffen 3cm breit sein sollte, oder?

Autor:  Rappen [ Montag 2. Juli 2007, 20:30 ]
Betreff des Beitrags: 

Salve Paul, bei 3cm, reicht das Leder was wir da gekauft haben????? Hast du auch bei der Bestellung Pterygesbeschläge bestellt????? Wenn nicht können wir das ja noch nachlegen bei Tobias. ich benötige die nämlich auch. (War um 1:23 zu Hause..... :zzz:

Vale Decimus

Autor:  Gaius Stertinius Paulus [ Montag 2. Juli 2007, 20:43 ]
Betreff des Beitrags: 

Ja ich habe auch Pterygesbeschläge betsellt. Also mein Leder sollte reichen aber 3 cm erscheinen mir etwas dick :?

Autor:  Gaius Stertinius Paulus [ Montag 2. Juli 2007, 22:24 ]
Betreff des Beitrags: 

Ausserdem die Frage wie viele Streiffen? Ich dachte bisher das 4 genügen, stimmt das?

Autor:  Tib. Gabinius [ Dienstag 3. Juli 2007, 00:22 ]
Betreff des Beitrags: 

Es gibt da nur wenig Vorgaben. Es sollten nicht mehr als 5 oder 6 sein. Für unsere Zeit wäre nur einer oder zwei unangemessen.

Autor:  Rappen [ Dienstag 3. Juli 2007, 08:54 ]
Betreff des Beitrags: 

Ich finde 3cm sind ok. Ich werde bei "Sammelbestellungen" meine noch schnell eintragen :D

Autor:  Titus Flaminius [ Dienstag 3. Juli 2007, 18:53 ]
Betreff des Beitrags: 

Übrigens, soweit ich jetzt in Junkelmann eingestiegen bin, habe ich Pteryges bisher nur bei den Centurionen und principales gesehen. Weiß nicht, ob Pteryges auch für den miles gregarius wirklich Standard waren. Subarmalia bestimmt, wenn auch eher wahlweise nach Bedarf, denk ich mal.

Autor:  L-I-LENTULUS [ Dienstag 3. Juli 2007, 21:30 ]
Betreff des Beitrags: 

Soweit ich weiß, ist Junkelmanns Ausrüstung aus der Zeit des Augustus und deswegen ein wenig früher als wir.

Und soweit ich weiß, gab es zu der Zeit zumindest beim Miles keine Pteryges. Allerdings würde ich jetzt nicht sagen ob 100% so auch war.

Autor:  Tib. Gabinius [ Dienstag 3. Juli 2007, 21:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Ihr redet aneinander vorbei, Titus meint die pteryges der subarmalis, das Thema behandelt die pteryges des cingulum.

Titus, zu deinem Thema, das wird schon ewig diskutiert, ich schließe mich da nicht an, es gibt eine ganze Reihe Grabsteine die das Gegenteil beweisen, und auch am Triumphmonument von Adamklissi sieht man solche pteryges.

Autor:  Titus Flaminius [ Dienstag 3. Juli 2007, 22:01 ]
Betreff des Beitrags: 

Verstehe. Naja Cingulum-Pteryges sind ja nicht das Thema.

Aber ich weiß nicht, in Sachen Ausrüstung haben sich grundlegend ja nur diese geändert:

- Helm
- lorica, wobei die hamata beim Centurio und den Hilfstruppen auch noch Standard war
- Scutum, von den runden Ecken hin zum eckigen Schild das wir heute benutzen.

Aber die pteryes der subarmalis sind mir irgendwie nur als "Schmuck" für die höheren Ränge bekannt. Bzw kann ich halt nur Junkelmann als Quelle dafür anführen.

Autor:  Tib. Gabinius [ Dienstag 3. Juli 2007, 22:05 ]
Betreff des Beitrags: 

Junkelmann ist keine Quelle sondern Literatur, er selbst führt Quellen an.
Quellen sind direkte Zeitzeugen, und da ist eben das Triumphmerkmal oder der Grabstein eine Quelle.

Verändert hat sich fast alles mal quer durch die Zeit. Selbst das pilum verändert sich und am Ende des 1. Jh. wird das Tüllenpilum eingeführt und schnell beliebt.

Wie das Mischverhältnis der einzelnen lorica-Typen aussah wissen wir nicht. Wir kennen eben nur Darstellungen von höheren Offizieren mit musculata, centurionen mit hamata und musculata usw.
Wie es aber nun konrekt aussah, das finden wir so schnell nicht raus.

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