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Mithilfe bei wissenschftlicher Studie
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Autor:  Ptolemaios [ Donnerstag 11. Juli 2013, 11:17 ]
Betreff des Beitrags:  Mithilfe bei wissenschftlicher Studie

Ich suche Hopliten-Reenactoren, die mir bei einer Messung an ihrem Ausrüstungsmaterial wichtige Grundlagendaten für eine paleoanthropologischen Studie helfen können.

Zürich, 11. Juli 2013


Umfrage zu Tibia-Länge und Griechischen Beinschienen

Um was geht es?
Die Umfrage soll statistisches Material für eine Pilotstudie der interdisziplinären Bioarchäologie gewinnen. Ziel des Forschungsprojekts ist es, das Verhältnis zwischen der Länge der Tibia (Unterschenkelknochen) und den darüber getragenen Beinschienen griechischer Machart zu ermitteln.

Historischer Hintergrund:
Mit dem Aufbau der Bürgerheere und den Stadtstaaten im antiken Griechenland wurde auch die neue Kampftechnik der Hopliten (Schwere Infanterie) einführt. Ein Teil der Ausrüstung der Hopliten war die Beinschiene: Ein Bronzeblech in Form des unteren Beines, welches meist auch das Knie bedeckte und so die unteren Beine schützte, welche mit dem Rundschild nur ungenügend gedeckt werden konnten. Beinschienen waren auch beliebte Weihungen in Tempeln.

Wissenschaftliche Fragestellung:
Die Beinschienen griechischer Marchart ab der Hocharchaik wurden nicht mehr mit Riemen ans Bein geschnallt, sondern hielten durch die Form selbst am Bein. Der Träger bog die Beinschiene leicht auf und durch die Materialspannung und die Form hielt die Beinschiene von selbst am Unterschenkel. Dies ist nur möglich wenn die Länge und Form dem Bein des Trägers relativ genau entsprachen.
Meist sind nur noch die Beinscheinen vorhanden, nur selten sind Knochen und Beinschienen im archäologischen Befund zusammen belegt und dokumentiert.

Ziel des Forschungsprojekts ist es, aus den Längen der Beinschienen die Länge des Knochens zu ermitteln und daraus Rückschlüsse auf die Körpergrösse der Griechen in der Zeit zwischen 550 - 300 v. Chr. zu ziehen.

Ihre Mithilfe:
In der Living-History und Reenactment-Szene haben sich einige Gruppen gebildet, welche sich mit der Darstellung griechischen Hopliten beschäftigen. An diese Hopliten-Darsteller richtet sich die Umfrage.
Durch das Messen der Beinschiene und der eigenen Tibia können Informationen zum Verhältnis gewonnen werden, die von grossem Wert für die Beurteilung antiker Beinschienen sind.

Was Tun?
1. Messung der Gesamtlänge der Beinschiene

2. Danach messen der eigenen Tibia (Schienbein). Der obere Ansatz kann unter der Kniescheibe ertastet werden. Das untere Ende der Tibia ist der untere Abschluss des inneren Knöchels. Umbeding auf der Innenseite des Beins messen (der Knöchel aussen stammt vom Wadenbein)

3. Die beiden Werte notieren. (Es sollten ungefähr folgende Werte resultieren: 40-42 cm für die Tibia bei durchschnittlich grossen Personen und ca 50-52 cm für die Länge der Beinschiene). Um sichere Werte zu bekommen, sollte die Messung mehrfach durchgeführt werden.
Zur Kontrolle bitte nach Möglichkeit auch die effektive Körpergrösse angeben
4. Bitte teilen Sie uns diese Werte mit. Die Daten werden anonymisiert verwendet.

Zentrum für Evolutionäre Medizin
Anatomie Universität Zürich
Winterthurerstrasse 190
8057 Zürich
e-mail: peret.em.heru@gmail.com

Zum Projekt siehe auch: https://sites.google.com/site/habichtmichaeleduard/umfrage-beinschienen

Autor:  Dain II. [ Donnerstag 11. Juli 2013, 13:11 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mithilfe bei wissenschftlicher Studie

Du weißt schon dass es auch Beinschienen gibt die um einiges vor dem Knöchelbereich aufhören und auch welche die weit auf den Oberschenkel ausgreifen?

Autor:  Perdikkas [ Donnerstag 11. Juli 2013, 13:23 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mithilfe bei wissenschftlicher Studie

Außer Leos hat von uns keiner Beinschienen, die auf uns angepasst sind. Die Inder leisten da meistens nicht so gute Arbeit, dass man da Rückschlüsse ziehen könnte, fürchte ich. Meine sind etwas zu eng, aber ich mess gerne mal nach daheim.

Autor:  ATHINEOS [ Donnerstag 11. Juli 2013, 13:49 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mithilfe bei wissenschftlicher Studie

[quote="Perdikkas"]Außer Leos hat von uns keiner Beinschienen, die auf uns angepasst sind. ?????? Also meine Archaischen hab ich auch selber gemacht. Aber Masse kann ich erst ende des Monats abgeben da ich nicht vor Ort bin.

Autor:  Perdikkas [ Donnerstag 11. Juli 2013, 13:59 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mithilfe bei wissenschftlicher Studie

Oh ja, dich hätt ich glatt vergessen, sorry :oops:

Autor:  Philippos [ Donnerstag 11. Juli 2013, 14:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mithilfe bei wissenschftlicher Studie

Schienbein 42 cm, Beinschiene 51 cm

Autor:  Dain II. [ Donnerstag 11. Juli 2013, 14:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mithilfe bei wissenschftlicher Studie

Meine sind auch Einzelanfertigung.

Rechts: Tibia 37,5 Knemides 46
Links: Tibia 38 Knemides 46,5

Autor:  Ptolemaios [ Montag 5. August 2013, 13:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Mithilfe bei wissenschftlicher Studie

Vielen Dank für die bisher übermittelten Daten

Es scheint so, dass die Beinschienen grundsätlich rund 20% mehr Länge als der
Tibia-Knochen haben müssen.


Für jede weitere Rückmledung bin ich allerdins sehr froh, je grösser die Messdatenmenge umso glaubwürdiger die Argumentation für eine Formel

Chairete
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