Verhindern kann man das Arbeiten von Holz einerseits durch die Verwendung von Holz dass aus dem jeweils passendem Stammbereich geschnitten wird und andererseits durch eine anstĂ€ndige jahrelange LANGSAME Trocknung. Was natĂŒrlich bei (besonder bei passgenauen) WerkstĂŒcken beachtet werden muss die nicht nur Temperaturschwankungen sondern auch Feuchtigkeitsschwankungen ausgesetzt sind (und das sind Speere und Lanzen ja in besonderem MaĂ) ist eine OberflĂ€chenversiegelung. Da in Europa in der Antike und dem Mittelalter bis zur Eröffnung der sĂŒdost- und ostasiatischen MĂ€rkte kein Lack (Urushi, Gummilack/Schelllack) vorhanden war wĂŒrde ich zu einer Versiegelung mit (relativ) wasserfest gemachtem Hautleim, Kaseinleim, Leinöl als dauerhafte Schutzschicht oder EiweiĂ bzw. Temperafarbe (geht sehr leicht wieder ab) oder einer Ălung raten um die Holzporen vor einem Quellen durch Feuchtigkeitseinwirkung zu schĂŒtzen. Die Ălung muss aber in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden nachbehandelt werden.
Registriert: Montag 13. Oktober 2008, 13:59 BeitrÀge: 1939
ja passt doch Perdi. Ach ja was ich noch sagen wollte hĂÆĂÂ tte ich die Zeit wĂÆĂÂčrde ich euch die sarissen runterschleifen Aber evtl will der eine oder andere das erst gar nicht. Ich mach das bei meinem Schuster freund der hat ne geile Maschine schleift wie butter.
Wegen des verfĂŒgbaren Holzes wird mein Modell leicht darunter liegen (Die historische Mindestgrösse von 4.5 Metern wird sie aber sicher ĂŒbertreffen)
Ob eine 5 Meter lange Sarissa einer 4.5-4.8 Meter langen ĂŒberlegen ist, kann man dann testen.
Vom Lanzenkampf kann ich bis jetzt nur sagen dass jeder Zentimeter einen Vorteil bringt und 20 bis 50 cm sind da definitiv der entscheidende Faktor (sofern der TrÀger der lÀngeren Lanze damit auch umgehen kann). Bei unseren Sport-Systemen gehen die Lanzen aber nur bis 3 Meter.
OK ich versuche das Teil so lang wie möglich zu machen, aber so dass ich die Sarissa noch zuhause aufstellen kann (TransportfÀhig sollte sie auch noch sein...)
Registriert: Dienstag 30. Mai 2006, 18:05 BeitrÀge: 3156 Wohnort: A-1220 Wien
Darstellung: Pezhetairos, Epirot
Der Lanzenkampf, den Dain beschreibt, ist allerdings vollkommen anders, als der Kampf mit der Sarissa in einer Formation. Alleine trainieren kannst du damit nicht sinnvoll.
Wir trainieren in unserem FrĂŒhjahrslager FormationsĂŒbungen zunĂ€chst, da sich das als nicht ganz so einfach mitunter erwiesen hat im letzten Jahr. Nach meiner Erfahrung ist die Handhabung der Waffe alleine eh immer einfacher, als in der Gruppe (Verletzungsgefahr beim senken zum Beispiel fĂŒr den Hintermann). Kannst Dich gerne anschlieĂen, wenn Du magst.
_________________ Philippos
Athina Itonia
âI have never seen before something more terrible than the Macedonian phalanxâ Plutarch âLife of Aemilius Paulusâ
Stimmt schon aber das Stechen mit der Lanze kann man auch alleine ĂŒben. Eine einfache Technik ist es mit Wasser gefĂŒllte Petflaschen in (nicht all zu) unterschiedlichen Distanzen und Höhen frei schwingend an einer lĂ€ngeren Schnur aufzuhĂ€ngen und daran (mit sich schrittweise erhöhenden AnsprĂŒchen an Genauigkeit und Technik) Stiche zu Trainieren, wĂŒrde aber mit einer Lanze anstelle der Sarissa anfangen. Einerseits kannst du mit scharfen Spitzen das Aufstechen und Schneiden ĂŒben andererseits Waffenkontrolle indem du die Flaschen anvisierst und nach ihnen stichst dabei aber darauf achtest dass du sie nicht aufstichst bzw. sie nicht ins Schwingen geraten. Du kannst auf den Flaschen auch Regionen markieren um die Genauigkeit deiner Stiche zu ĂŒberprĂŒfen bzw. zu erhöhen. Die Formationshandhabung und was damit zu tun hat kann man alleine latĂŒrnich nicht ĂŒben (wobei das marschieren mit gesenkter Lanze und das anheben und absenken zum Training der entsprechenden Muskelpartien genutzt werden kann). Beides, Stichtechnik und Formationshandhabung, sollte meiner Meinung nach beherrscht werden, das Problem beim Formationstraining ist halt dass wir nicht oft zum Trainieren kommen werden.
Registriert: Dienstag 30. Mai 2006, 18:05 BeitrÀge: 3156 Wohnort: A-1220 Wien
Darstellung: Pezhetairos, Epirot
Meiner Meinung nach kommen wir aber noch seltener in die Verlegenheit mit der Sarissa mal zuzustechen. Unsere Ăbungen lassen aus SicherheitsgrĂŒnden den tatsĂ€chlichen Kampf aus.
Registriert: Dienstag 14. Juli 2009, 09:56 BeitrÀge: 1134 Wohnort: Vindobona / AT
Meine 2 Cents dazu:
Mit der Sarissa stechen zu ĂŒben ist Quatsch.. mMn nimm man die Sarissa in die Hand und marschiert damit auf den Feind zu. Zum Stechen ist sie mMn viel zu schwer, da fĂ€llt einem nach 2 Mal der Arm ab, zumal man ja auch noch die Pelte mit dem Schulterriemn befestigt hat könnte sich das aktive herumstechen mit der Sarissa etwas schwer gestalten. Das zielgenaue Stechen mit einer 5,5 m langen Sarissa ist mMn unnötig. Ich will ja nicht gezielt dem Feind den linken Schneidezahn raushaun, zumal auch nur 1mm Schwankung hinten wahrscheinlich 5cm Unterschied an der Sarissaspitze bedeuten. AuĂer du bist der gröĂte Zen-Meiser auf Erden denke ich wirst du derartige Schwankungen und Zittern an der Sarissa nicht verhindern können.
Es ist und bleibt hat kein Dori ; )
_________________ "Es is so kalt.. aber der Mantel is sooo schwer"
Einer der Hauptaspekte warum die Sarissophoroi so effektiv waren war sicherlich die psychologische Wirkung die die eng geschlossen vorrĂŒckenden Soldaten mit der Wand aus Piken auf ihre Gegner gehabt haben und der Paian hat diesen Effekt sicherlich verstĂ€rkt, wie das Arrian,m Diodorus und Curtius Rufus beschreiben (The macedonian line is certainly coarse and inelegant, but it protects behind its shields and lances immovable wedges of tough, densely packed soldiers. The Macedonians call it a phalanx, an infantry column that holds its ground. They stand for their commander's signal, and they are trained to follow the standards and not break ranks.- Curtius Rufus).
Aber ich meine auch mich an eine Stelle von Arrian(?) oder Polyaenus(?) zu erinnern wo er schreibt dass Philipp die Soldaten mit Sarissa, Schild, Helm, Beinschienen und ihrem Proviant ausgerĂŒstet das Marschieren ĂŒber lange Distanzen und das Stechen nach den Köpfen und Beinen feindlicher Truppen ĂŒben lĂ€sst.
Als kleine Interpolation, auch die oranischen Pikeniere haben ihre Lanzen nicht nur statisch sondern aktiv genutzt. Wenn ich mit meiner beidhĂ€ndig gefĂŒhrten 3 m Lanze oder meinem einhĂ€ndig gefĂŒhrten 2 m Speer in der Linie oder im Block trainiere haben selbst diese "kurzen" Stangenwaffen den Effekt dass sie recht "wabbeln" was aber das zielgenaue Arbeiten damit nicht verhindert. Aber man muss es eben ĂŒben damit man ein GefĂŒhl fĂŒr das Momentum bekommt, dann ist es auch kein Problem sein GegenĂŒber wiederholz gezielt durch Treffer auf die Suspensoriumsspitze, den gepiercten Brustwarzen oder auf den aufgemalten Mund auf der Fechtmaske zu treffen oder an andern lethalen Punkten wie den Oberschenkelinnenseiten, dem Bauch oder der Nierengegend.
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