Registriert: Mittwoch 10. Januar 2007, 15:16 Beiträge: 2021 Wohnort: Köln
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So, jetzt möchte ich auch mal vorstellen was schon seit ein paar Monaten meinen Zeichentisch blockiert hat. Jetzt bin ich ein bisschen bestürzt, wie ganz anders als das Original mein Tondo aussieht, und versuche mich damit zu beruhigen, dass ich ja nun wirklich zum ersten Mal mit antiken Farben gemalt habe, dass ich längst nicht jeden Tag male und überhaupt. Euch möchte ich jedenfalls das Ding nicht vorenthalten. Erkenntnisse: â€" die Malerei mit antiken Farben ist eine Riesensauerei. Die Farben klumpen, haben unterschiedliche Trocknungszeiten und Deckungsgrade, reagieren unterschiedlich auf Wasser und auf einander â€" mit manchen Farben ist es unmöglich, andere zu übermalen (und ich rede hier von dunkel über hell, was eigentlich immer geht). - Zumindest bei diesem Bild waren die Augen das wichtigste, alles andere wurde geradezu bestürzend leblos und schematisch gemalt (vom Original-Maler, ich hatte da echt Schwierigkeiten). - eine Postkarte als Vorlage ist wirklich klein. - Spass hats trotzdem gemacht.
Registriert: Montag 5. September 2005, 18:47 Beiträge: 3128 Wohnort: Swisttal
Dem schließe ich mich an. Nachdem was du gestern im Restaurant meintest hatte ich auch etwas völlig anderes erwartet. Meinen tiefen Respekt!
_________________ Wer war froher als Neanth, da er sich Meister von diesem wundervollen Instrumente sah, wodurch er, ohne das mindeste von der Musik zu verstehen, der Erbe des Talents eines Orpheus zu sein glaubte! - Lukian
Kennst du den Befund des Malergrabes aus der Eifel?
_________________ Ein Genie lernt alles, von jedem. Der Intelligente lernt vom Genie und aus seinen Erfahrungen. Der Dumme lernt nichts...., er weiß alles besser.
Registriert: Mittwoch 10. Januar 2007, 15:16 Beiträge: 2021 Wohnort: Köln
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Danke, danke! Zuviel der Ehre.
Susanna: das Malergrab aus der Eifel kenne ich, wenn auch nicht so gut wie das aus Nida â€" nach der Vorlage habe ich mir auch von XAN-TST meine Töpfe bauen lassen (die dann viel ordentlicher und wertvoller wurden als das beim Nidenser der Fall war, man kann eben nicht über seinen Schatten springen [oder unter ihm durch])
Schick mir bitte eine PN,, falls du die chem. Analysen der Farben haben magst. Ich mail dir dann einen Bericht.
Hatte mir Tobi netterweise mal gemailt.
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Registriert: Montag 5. September 2005, 18:47 Beiträge: 3128 Wohnort: Swisttal
*sabber*
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Nun, mit ein bisschen Erfahrung mit den Farben ging das alles schon viel schneller. Trotzdem, tückisches Zeug; manche Farben dunkeln nach, andere hellen auf, wenn sie trocknen ...
Um ganz ehrlich zu sein: ich bin hier weit vom Original abgewichen. Ich vermute, dass das Original eine goldene Göttin mit goldenem Palmzweig zeigt (es kann natürlich auch sein, dass ausser dem gelblichen Weiß fast alle Pigmente "ausgeblichen" sind ... aber, wie gesagt, ich will hier ja nicht "fälschen", sondern nachmachen.
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Dateikommentar: Erste Phase: Vorzeichnung mit Kreide, Grundierung mit ganz dünnem Weiß
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Dateikommentar: Zweite Phase: Ausmalung des Körpers und der Flächen
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Dateikommentar: Dritte Phase: Details, Schattierung und so. Das Öl fließt in den umgebenden Stoff hinein und färbt ihn dunkel!
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Das Original zeigt noch einen gelben Streifen ringsum, aber der ist nur noch Pinselarbeit.
Zwei Fragen nun: was für eine Lanzenspitze nehme ich und was tut man an die Enden der Querstange des Vexillums? Und wo bekommt man Fransen für die Unterkante her, die nicht aussehen wie Dieter Thomas Kuhn?
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