Registriert: Dienstag 6. September 2005, 16:09 Beiträge: 1082 Wohnort: Bonn, Bad Godesberg
So ich arbeite gerade ein wenig an meiner Segmentata. Mich nervt dieser Buckel den das Ding dauernd hatt und ausserdem spiele ich mit dem gedanken eine Schiene unten rauszunehmen weil mir des Teil dauernd halb auf dem Arsch sitzt . Mein Grosses Problem jedoch ist das dass Hauptschienensegment zu breit ist und daher die Schulterblattt-schienen rausdrückt die diesen Buckel verursachen. Mein Vater und ich arbeiten gerade an einem Gerüst mit dessen Hilfe ich die 8 Schienen zurechtbiegen kann. Wisst ihr aus welchem Metal die Segmentata gemacht ist und ob erhitzen irgndetwas bringt?
_________________ Gaius Stertinius Paulus oder Paul Strobel --- Legio I Flavia Minervia Pia Fidelis Domitiana
Da ich mal von deiner "modernen" Segmentata ausgehe, denke ich, dass diese kaltgeschmiedet ist. Auf der Presse in Form gebogen.
Ein Gestell ist viel zu viel Aufwand!
Geh in eine Autowerkstatt (für Karosseriebau, nicht Mechanik) und laß dir die Segmentata auf einem Biegeholz für Kotflügel nachbiegen. Vielleicht in einer Werkstatt, die Oldtimer restauriert, die dürften sowas haben.
Ansonsten: Baumarkt, Rohr mit großem Durchmesser kaufen, in den Schraubstock einspannen, Bleche nach und nach darüber biegen.
Von Wärme in Form von Löt- oder Schweißgeräten würd ich die Finger lassen, wenn du Pech hast, laufen die Bleche farbig an (meist lila und grün)!
_________________ Ein Genie lernt alles, von jedem. Der Intelligente lernt vom Genie und aus seinen Erfahrungen. Der Dumme lernt nichts...., er weiß alles besser.
Registriert: Dienstag 6. September 2005, 16:09 Beiträge: 1082 Wohnort: Bonn, Bad Godesberg
Susanna hat geschrieben:
...
Ein Gestell ist viel zu viel Aufwand! ... Ansonsten: Baumarkt, Rohr mit großem Durchmesser kaufen, in den Schraubstock einspannen, Bleche nach und nach darüber biegen. ...
Ich meinte auch mehr so ein Gestell. Ich habe jetzt ganz einfach ein hölzernes T in die Segmentata gespannt und ganz langsam mit Spannriemen darübergespannt, bis jetzt funktionierts ganz gut. Ich hoffe nur das das Metall auch in der Form bleibt wenn ich die Riemen abnehme.
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Ich würde noch mit Hammer und Breitwalze drübergehen, damit der Hammer keinerlei Spuren hinterlässt.
Kann natürlich auch so halten.
Aber durchs Hämmern veränderst du die Struktur des Metalls nachhaltig. Ich weiß nicht, ob bei dem Spanngurt genug Druck da ist.
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Registriert: Samstag 10. September 2005, 11:57 Beiträge: 751
Die Verfärbung des Eisens bekommt man übrigens durch
schmiegeln/polieren wieder weg.
Das Hauptproblem bei der Heißarbeit besteht darin das Du
erst mal die Segmentata komplett demontieren mußt, sonst brennen Dir
die Lederriemen weg.
Registriert: Mittwoch 25. April 2007, 15:42 Beiträge: 219 Wohnort: Nord-West-Schweiz
Ich habe meine Segmentata vor gut 3 Jahren selber gebaut und hat bis heute gute Dienste geliefert. Nun ist eine Totalrenaovation nötig, da die Lederriemen im Bereich der Schnallen etwas zu schwach waren, resp. ich zu dünnes Leder verwendete. Dies hat sich gedehnt und die einzelnen Platten liegen nun nicht mehr so wie sie sollten.... (Übergang Rumpf-Schulterteil, sowie die kleinen Rückenplatten am Schulterteil)
Um diese Lederbändel zu ersätzen heisst es, das ganze Teil komplett zu demontieren. Erstaunicherweise ist in den unzugänglichen Teilen der Segmentata keinerlei Rostspuren zu sehen (bei Überlappungen oder unter den Riemen). Auch ist mir nun klar, wieso das Teil wieder aus der Geschichte verschwunden ist. Der Unterhalt ist in keinem Verhältniss!! Ich habe erst die beiden Rumpfteile überarbeitet (alte Nieten aufgebort, alles gereinigt, mit neuen Lederriemen wieder neu vernietet)und dies sind bis jetzt schon über 9 Stunden Arbeit!! (und dies bei Arbeit mit modernem Werkzeug!!!)
Zu der Nietarbeit noch eine kleine Frage in die Runde: Dass die Nieten wirklich halten brauch sie ja auf dem Leder ein Gegenstück (Unterlagsscheibe). Als wir vor 3 Jahren die Teile zusammengebaut haben, haben wir die Rückmeldung von Archäologen erhalten, dass keine "Unterlagsscheiben" gefunden wurden. Aus der Praxis kann man aber sagen, dass Nieten ohne Unterlagscheiben sehr schnell ausreisen. Was ist eure Meinung dazu??
Noch einen kleinen Nachtrag: Eine Segmentate des Types Cortbrige Typ A hat Total 198 Nieten!!!
hm, habe mir gerade die Brustplatte aus Kalkriese angeschaut. Da sind die Lederschnallen noch gut zu erkennen, auch die Nieten. Aber ob da was an Unterlegscheiben zu erkennen ist?! Schlecht zu sagen... Die Nieten könnten auch sehr breit geschlagen sein... Schau dir das mal an!! Viele Grüße aus Solingen
Der Link will so richtig mir nichts zu dem Thema anzeigen.
Zu dem Thema auf Leder zu Nieten ohne Gegenstück, ich persönnlich halte davon nichts das Gegenstück wegzulassen. Auch wenn keine Gegenstücke gefunden wurden. Das schließt die Existent ja nicht 100% aus.
Registriert: Montag 5. September 2005, 18:47 Beiträge: 3128 Wohnort: Swisttal
L-I-LENTULUS hat geschrieben:
Zu dem Thema auf Leder zu Nieten ohne Gegenstück, ich persönnlich halte davon nichts das Gegenstück wegzulassen. Auch wenn keine Gegenstücke gefunden wurden. Das schließt die Existent ja nicht 100% aus.
Mit dem Argument bitte vorsichtig
_________________ Wer war froher als Neanth, da er sich Meister von diesem wundervollen Instrumente sah, wodurch er, ohne das mindeste von der Musik zu verstehen, der Erbe des Talents eines Orpheus zu sein glaubte! - Lukian
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