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Hornbögen von Redhawk
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Autor:  Milo14 [ Freitag 2. November 2007, 00:09 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Stephanos hat geschrieben:
Solange man darauf hinweist, dass es geübt ist - und mit dem Hinweis an die Kids, dass nicht zu Hause nachzumachen - sehe ich kein Problem!


Sofern die mal einen Wurfspeer parat haben. :mrgreen:
Oder geht auch Mamis Küchenmesser? :roll: :mrgreen:

Ich werd jetzt mal anfangen mir eine Schleuder zu basteln und ein bischen zu üben.
Nachts, wenn niemand hinschaut. ^^
Hatten die Griechen spezielle Schleudern oder die ganz simplen wie sie auf http://www.slinging.org zu finden und nachzubauen sind?

Für den Anfang reichen ja Bälle und Steine, aber kann man sich so ein Schleuderblei selber machen?


Stephanos hat geschrieben:
Und wenn man Waffen hat, aber nicht damit umgehen kann, sollte man sie gleich in die Scheide kleben und gar nicht erst ziehen! Damit gehört entweder geübt, oder man lässt die Finger davon!


Meine Meinung!
Da kenn ich auch schon so ein paar Kanidaten... arrrr ich hasse es :mad:
Und mir dann vorschreiben mit Holzschwertern rumzufuchteln! :evil:

Schöne Grüße

Autor:  Steve Lenz [ Freitag 2. November 2007, 00:43 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Habs etwas missinterpretierbar formuliert.

Ich rede von denen, welche ihre Waffe "aktiv didaktisch präsentieren", noch nicht mal von sog. Schaukämpfern (von denen es sehr viel weniger Trainierte als dies selber glauben, gibt). Da wird dann ein Schwert gezückt und in wilder (sinnloser) Bewegung "demonstriert". Die Wenigsten machen ein aufs reine Zeigen reduziertes Display, weils ihnen an der fähigen geübten Physis mangelt.

Autor:  geala [ Freitag 2. November 2007, 08:46 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Meine Bemerkung war ja eigentlich eher scherzhaft gemeint.
:wink:

Die Waffe bedingt die Sicherheitsvorkehrungen. Mit Wurfspeeren und Bögen kann man relativ gut auch als wenig Geübter mehr oder weniger geradeaus werfen/schießen. Schleudern haben, je nach Technik, da größere Gefahrenpotentiale, da das Geschoß anfangs gut auch nach hinten oder zur Seite losgehen kann oder den Schleuderer am Kopf treffen (anfangs ruhig einen Fahrradhelm tragen).

Ich würde daher Schleudervorführungen mit Publikum niemals gestatten, tut mit leid. Ich komme vom Schießen mit modernen Waffen und da ist Sicherheit das allerwichtigste. Genausowenig wie ich eine Büchse auf freiem Gelände abschießen würde (selbst wenn's erlaubt wäre), was mit dem Bogen wegen der geringen Flugweite vielleicht möglich (und erlaubt) ist, würde ich keine Schleuder mehr auf der Heuneburg benutzen, wenn irgendwo Besucher rumstehen.

Wenn jemandem Fremdem bei unserem Hobby etwas passiert, wäre das eine Katastrophe, ich sehe schon die psychologisierenden Schlagzeilen.

Autor:  Milo14 [ Freitag 2. November 2007, 11:41 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Ja, das werd ich auch nicht vorhaben :)
Üben werd ich auch irgentwo im Wald. ^^

:mrgreen: Ich kan ja noch meinen alten Normannen-Helm hernehmen :mrgreen:
auch Handgemacht , der tuts auch :mrgreen:

Vielen Dank
Schöne Grüße

P.S.: Habe ein interessantes Bild in der übersetzung von Greece and Rome at War gefunden.
Ich denke relativ Warheitsgetreu:

Dateianhang:
Schleuderer.JPG
Schleuderer.JPG [ 151.3 KiB | 41906-mal betrachtet ]

Autor:  Tib. Gabinius [ Samstag 3. November 2007, 02:35 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Zumindest sollte man mit der Waffe, ob "entschärft" oder nicht, die man trägt so weit umgehen können, wie es die Sicherheit angeht. Jemand, der nicht merkt, wie ihm das Schwert aus der Scheide geklaut wird oder sie rausrutscht ist genau gefährlich, wie jemand, der sich in seinen Schleuderkünsten überschätzt und doch zu einer regelrechten Demonstration hinreißen läßt und so womöglich Zuschauer gefährdet.

Ich habe auch mal darüber nachgedacht, Schleuder geregelt einzubauen, aber nachdem ich eine gute Weile gar nichts mehr gemacht habe und beim ersten Probeschuß beinah unseren Nachbarn erwischte hab ich es dann doch wieder ad acta gelegt...
Sprich: Training mit der Waffe sollte sein, egal zu welchen Zwecken man sie trägt.
Ein gesunder Geist weiß dann allerdings auch, wo Schluß ist.

Was Showkämpfer angeht stimme ich zu, ich hab schon Personen wie einen Sack Kartoffeln zu Boden gehen sehen und schwere Treffer im Nackenbereich gezeigt bekommen, die wohl nur mit viel Dusel nicht zu Schlimmeren führten...

Autor:  geala [ Samstag 3. November 2007, 19:29 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Ich habe mal bei Redhawk angefragt. Ein Hornbogen kostet ca. 900,- €, ein Holz/Sehnenbogen ca. 700,- €, Fertigungszeit ca. 4 Monate. Ganz schön happig der Preis, aber liegt in dem Rahmen, den ich von Grozer und so auch kenne und es gibt wohl auch teurere Anbieter. :roll:

PS: Milo, das ist aus der Übersetzung von "Warfare in the Classical World" von John Warry, nicht aus dem Buch "Greece and Rome at War" von Conolly. :wink: Warrys Buch ist ebenfalls eine Art Standardwerk, teilweise finde ich es besser als Conolly, allerdings ist der Schleuderer etwas komisch, diese Handschlaufe für die Schleuder habe ich noch nie gesehen, man lernt nie aus, und einen Petasos möchte ich beim Schleudern auch nicht auf haben. Leider nennt das Buch keine Quelle für den Schild; möglich ist es beim Schleudern sicher, einen Schild in der Hand zu haben. Hrhr, ich habe auf meiner Pelte eine ähnliche Schlange drauf. :mrgreen:

Autor:  Milo14 [ Samstag 3. November 2007, 21:53 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

oops tut mir Leid, das Buch war ausgeliehen. :oops:
Hab nicht auf Autor geschaut. Sorry

Wäre eine Handschlaufe nicht sehr nützlich?
Ich verstehe nich was an dem Hut so falsch ist. :?
Er behindert die Sicht nicht und schützt vor der Sonne.

Vielen Dank
Schöne Grüße

Autor:  Perdikkas [ Samstag 3. November 2007, 22:13 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Je nachdem wie man schleudert läuft man aber Gefahr die Hutkrempe zu treffen

Autor:  Milo14 [ Samstag 3. November 2007, 22:25 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Hmm... dann muss man aber schon sehr nah um den Kopf "rumwirbeln"

Schöne Grüße

Autor:  geala [ Sonntag 4. November 2007, 17:56 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Kommt wirklich auf die Technik an. Wenn man eine waagerechte Überkopftechnik benutzt (z.B. man hält, wie auf einigen antiken Bildern zu sehen, den Geschoßbeutel in der erhobenen linken Hand, die rechte Hand auf Augenhöhe oder höher nah an den Kopf, wirbelt einmal waagerecht über den Kopf und läßt los), stört ein breitkrempiger Hut schon. Bei senkrechten Techniken weniger. Mußt mal ausprobieren.

Die Schlaufe ist nötig, kenne ich aber als Fingerschlaufe. Man hat an einem Schleuderende eine kleine Schlaufe für den Mittelfinger, mit dem Daumen und Zeigefinger hält man das andere Ende, das man dann losläßt. Funktioniert sicher auch mit der Handschlaufe, kannte ich nur nicht. Es gab sicher verschiedene Techniken damals.

Autor:  Steve Lenz [ Sonntag 4. November 2007, 21:10 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Zitat:
Ich habe mal bei Redhawk angefragt. Ein Hornbogen kostet ca. 900,- €, ein Holz/Sehnenbogen ca. 700,- €, Fertigungszeit ca. 4 Monate. Ganz schön happig der Preis, aber liegt in dem Rahmen, den ich von Grozer und so auch kenne und es gibt wohl auch teurere Anbieter.


Die Preise bei Redhawk sehe ich keineswegs als happig (anbetracht benötiger Materialien und aufwändiger Fertigungsschritte, des weiteren Kleinstserien) - zudem kann man die von Grozer nicht mit diesen vergleichen, weil der nicht nach archäologischem Befund arbeitet und mittlerweile bauen lässt!

Sorry, derartige Einschätzungen dünken mich oberflächlich und sind beleidigend für den Handwerker!

Autor:  Dain II. [ Sonntag 4. November 2007, 21:45 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Zitat:
zudem kann man die von Grozer nicht mit diesen vergleichen, weil der nicht nach archäologischem Befund arbeitet und mittlerweile bauen lässt!


:? :shock: :|

Autor:  Steve Lenz [ Sonntag 4. November 2007, 22:17 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Dain, mir ist keiner seiner Nachbauten antiker Bögen bekannt, der Befunden entspricht. In der technischen Ausführung meist gleich, lediglich in der Kontur einiger Maßen adäquat. Das ist der große Unterschied zu Michael "Redhawk" Bittl - denn der verfügt über entsprechende Connections bis auf den Grund der Grabungstelle, wohingegen Crozer sich auf sein - durchaus qualitativ hochstehendes - Können und Abbildungen verlassen muss!

Autor:  geala [ Montag 5. November 2007, 09:39 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Stephanos hat geschrieben:
Zitat:
Ich habe mal bei Redhawk angefragt. Ein Hornbogen kostet ca. 900,- €, ein Holz/Sehnenbogen ca. 700,- €, Fertigungszeit ca. 4 Monate. Ganz schön happig der Preis, aber liegt in dem Rahmen, den ich von Grozer und so auch kenne und es gibt wohl auch teurere Anbieter.


Die Preise bei Redhawk sehe ich keineswegs als happig (anbetracht benötiger Materialien und aufwändiger Fertigungsschritte, des weiteren Kleinstserien) - zudem kann man die von Grozer nicht mit diesen vergleichen, weil der nicht nach archäologischem Befund arbeitet und mittlerweile bauen lässt!

Sorry, derartige Einschätzungen dünken mich oberflächlich und sind beleidigend für den Handwerker!


Happig finde ich den Preis subjektiv gesehen, 900,- € für einen Bogen finde ich eben viel, genauso wie 900,- € für einen Helm oder einen Panzer, auch wenn diese Preise dem Arbeitsaufwand sicher angemessen sind oder vielleicht sogar zu gering sind. Damit ist, glaube ich, aber auch objektiv keine Aussage über wucherische Preispolitik und keine Beleidigung der Verkäufer verbunden, da die Preise ja laut Aussage im Rahmen des üblichen ("Grozer und so") liegen, bzw darunter ("teurere Anbieter"). :wink:

Autor:  Perdikkas [ Montag 5. November 2007, 09:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Hornbögen von Redhawk

Is halt nen teures Hobby. Wer billig will sollte halt Römer oder Wikinger/Mittelalter machen :wink:

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