ich habe bei youtube eine nette Serie gefunden, die ich Euch nicht vorenthalten möchte
Zitat:
wissen aktuell: Das Römer-Experiment Oft sind es die unscheinbaren Details, die ĂŒber das Schicksal ganzer Gesellschaften entscheiden können. Die fast 700-jĂ€hrige Dominanz des Imperium Romanum ĂŒber Europa hat viele GrĂŒnde - einige sind so klein und unscheinbar, wie die SchusternĂ€gel fĂŒr die Sohlen der Caliga, der Sandalen der römischen Soldaten. Experimentalgeschichte? Geschichtsversuche? Die Hauptlast der FeldzĂŒge, die Rom zum Weltreich machten, trugen die FuĂsoldaten der Armee. Ăber 95 Prozent aller LegionĂ€re waren zu FuĂ unterwegs. Im Durchschnitt legten sie 25 Kilometer am Tag zurĂŒck, wobei der einzelne Soldat einschlieĂlich der Waffen etwa 30 Kilo zu tragen hatte. Wieso waren ihre Schuhe aus Leder und NĂ€geln das ideale Marschwerkzeug und welchen Vorteil brachte das Schuhwerk gegenĂŒber den Feinden? Um dies herauszufinden haben experimentelle ArchĂ€ologen den Test aufs Exempel gemacht. "Experimentelle ArchĂ€ologie", so nennt sich der inzwischen etablierte Forschungszweig, der Anhand von archĂ€ologischen Funden Hypothesen aufgestellt, die durch Experimente ĂŒberprĂŒft werden. Noch in den 1970er Jahren wurden die Experimentierer unter den ArchĂ€ologen von Fachkollegen schrĂ€g angesehen und als FrĂŒhgeschichte-Fans ohne wissenschaftlichen Abschluss verspottet. Einer der bekanntesten und auch umstrittensten frĂŒhen Experimentierer war der Norweger Thor Heyerdahl, der mit einem FloĂ aus Balsaholz 1947 ĂŒber den Pazifik segelte, um zu beweisen, dass die Besiedlung Polynesiens von SĂŒdamerika aus möglich war (die Gentechnologie bewies inzwischen, dass es nicht so gewesen war).
Doch inzwischen wird der Studiengang Experimentelle ArchĂ€ologie an der UniversitĂ€t in Exeter gelehrt und in Mayen, unweit von Koblenz, wird zur Zeit unter Schirmherrschaft des Römisch-Germanischen Zentralmuseums ein "Labor fĂŒr Experimentelle ArchĂ€ologie" errichtet.
Die noch junge Disziplin ist in den letzten Jahrzehnten unerlĂ€sslich geworden, wenn man die Ăberlegenheit der Römischen Armee en Detail untersuchen möchte. Glaubt man den Angaben der antiken Autoren, so konnten es die Römer in der Regel mit Gegnern aufnehmen, die zahlenmĂ€Ăig ĂŒberlegen waren. Die GrĂŒnde könnten in der Taktik, aber auch in der AusrĂŒstung liegen. Welchen Anteil Taktik und AusrĂŒstung an den Siegen hatten, lĂ€sst sich kaum am Schreibtisch klĂ€ren - es bedarf einiger Versuche.
Registriert: Mittwoch 10. Januar 2007, 15:16 BeitrÀge: 2021 Wohnort: Köln
Darstellung: Pictor
Ja, das war vor ein paar Monaten mal ein ganzer Abend auf 3Sat. Hochinteressant, aber am StĂŒck selbst fĂŒr Hobbyrömer anstrengend. Besonders interessant fand ich die geologischen Untersuchungen z. Thema Umweltverschmutzung, die kaiserzeitliche Eisenindustrie verbrauchte Holz wie wir heute Ăl ...
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