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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2007, 09:08 
Musica Romana
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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2007, 09:58 
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Alle Achtung !!!
Ich bin schon seit Jahren anmeinem Kettenhemd dran, aber ich brauch es halt auch ein wenig größer :-))

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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2007, 11:21 
Fabrica Augustana
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Zitat:
Warum soll die Römer nicht gestanzt haben - Diese Technik ist eigendlich sehr simpel
und naheliegend und die geschlossenen Ringe Ihrer Kettenhemden sind auch offensichtlich gestanzt.

Weil sie es nicht getan haben. Sie hatten keine industriell gefertigten Bleche. Sie hatten keine Stanzwerkzeuge aus modernem Stahl. etc. p.p.
Tobias hat schon Recht: Die Schuppen an Originalpanzern sehen alle ein bißchen anders aus. So sollte es bei einer Reko auch sein. Sonst ist die Arbeit letztlich umsonst gewesen.

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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2007, 11:30 
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Und wie wurden dann die Ringe hergestellt? Ich dachtte auch die sind gestanzt gewesen. Allerdings habe ich auch noch nie von einem Stanzwerkzeug gehört.

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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2007, 13:57 
Tesserarius
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Dazu gibt es mehrere Theorien und es gibt auch wenigstens zwei Ringarten.
Die großen Ringe (hamae) die überall zu kaufen bekommen, und die zumeist aus Runddraht bestehen wurden vermutlich wirklich aus Draht auf einem Rundstab gewickelt und dann abgetrennt..
Da bietet sich dann auch an, sie zu vernieten.
Die Kleineren (cicruli) wurden möglicherweise ausgestanzt aus Blech, obwohl da die von Caius angebrachte Thematik der Blechherstellung greift. Eine andere Theorie spricht vom feuerverschweißen des üblichen Drahtes, was wohl in der Tat an einem Exemplar aus Sörup nachgewiesen wurde, aber nicht gut für die flachen Exemplare eine Erklärung bietet.

Eine weitere und neue Theorie besagt, dass aus einem Stück Rohr die Ringe herausgedreht wurden. Das brachte im Experiment wirklich flache Ringe in nicht unerheblicher Anzahl, allerdings waren diese mit einem Grat gesegnet, der abgefeilt werden muß.
Derart gibt es noch zwei drei weitere, m.E. aber sehr schwache Theorien.

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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2007, 14:03 
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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2007, 14:08 
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Drehspuren sind ja m.W. nach auch an Spannbuchsen nachgewiesen worden. Allerdings stelle ich mir die Herstellung von Stahlrohren auch nicht gerade einfach vor. Vorallem wo liegt da der Nutzen der Platten Ringe, in der Fertigung oder dem Schutz?

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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2007, 14:13 
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Dabei geht es weniger um die Form, die ist nur ein Nebenprodukt, das bei der Rekonstruktion zu beachten ist, also die erreicht werden muß.

Es geht dabei eher um Massenherstellung möglichst stabiler Ringe.
Ein gedrehter Ring hat eben keine Öffnung, welche sich weiter aufbiegen kann bzw. deren Nietenlöcher bei Belastung ausreißen können. Die Stabilität solcher geschlossener Ringe ist also messbar höher.

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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2007, 14:17 
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Irgendwie dachte ich, die tech. Vorrichtung zum "Drahtziehen" stammt aus dem Spätmittelalter.
Das Thema gabs mal in Bezug auf Metallsaiten für antike Musikinstrumente.

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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2007, 14:21 
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Ich will jetzt nicht die Hand in's Feuer legen aber ich glaube Drahtziehen war in der Antike schon ein alter Hut. Da gibt es wohl Schmuck aus hauchfeinen Drähten die wohl nur gezogen werden konnten. Der Rolf Bulka hat das mal gemacht, soll ganz gut gehen.

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BeitragVerfasst: Dienstag 20. März 2007, 15:13 
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Ich mein auch keine Drahrtzieheisen:

Funde z.B.:

Kaernten Magdalenenberg 45 n Chr
Niederbayern Eining ca. 2.Jh. n.Chr
Norwegen Hjelmstad 8.-11.Jh

sondern eine "Maschine zur Massenfertigung".

Praktisch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Drahtziehen

das mit dem "wasserberieben" hatte ich im Kopf. :D

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BeitragVerfasst: Donnerstag 22. März 2007, 18:11 
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...noch nen goldenen helm.... Tiberius C-3POus.... :D

im ernst... TOLL :!:

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...aus nachvollziehbaren Gründen wurde das tragen von Pickelhauben bei den Ballontruppen untersagt..


...Arschbacken und Kuchenbacken... sind beides backen, haben aber trotzdem nichts Gemeinsam...


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BeitragVerfasst: Sonntag 8. April 2007, 23:10 
Miles Gregarius
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Tib. Gabinius hat geschrieben:
...
Eine weitere und neue Theorie besagt, dass aus einem Stück Rohr die Ringe herausgedreht wurden.... .


Die Herstellung von nahtlosen Rohren wurde im 18'ten Jahrhundert von
Mannesmann erfunden.

caiustarquitius hat geschrieben:
...
Sie hatten keine industriell gefertigten Bleche.... .


Woraus sollen dann die Segmentaten bestehen?

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Marcus Mentellius Sermonius


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BeitragVerfasst: Freitag 13. April 2007, 03:15 
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Leider bin ich die letzten beiden Wochen nicht mehr zum arbeiten daran gekommen, wodurch noch immer der gesamte Rücken und Schulterbereich fehlt.

Sermonius, in der Theorie werden 10 oder 8 mm Stäbe geschmiedet, diese gehöhlt und gedreht. Das lag durchaus im Bereich des Machbaren.
Nachgewiesen ist dies nicht und der beim drehen entstehende Grat wurde bislang auch nicht gefunden.
Trotzdem sind feuerverschweißte Ringe bislang nur an der minderzahl der Geschlossenen nachgewiesen worden.

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BeitragVerfasst: Sonntag 15. April 2007, 18:45 
Miles Gregarius
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Tib. Gabinius hat geschrieben:
... in der Theorie werden 10 oder 8 mm Stäbe geschmiedet, diese gehöhlt und gedreht. Das lag durchaus im Bereich des Machbaren. ...


machbar schon, aber der Aufwand öfter mal die Stanze neu zu schärfen
dürfte wesendlich kleiner gewesen sein. Das "Problem" beim Drehen ist
auch das hierbei ein vergleichsweise großer Materialverlust auftritt.
Bei einer quasi industriellen Fertigung ist das ein wichtiger Faktor.

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Marcus Mentellius Sermonius


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