Hier noch eine Gegenüberstellung zum Schienenpanzer/Kettenhemd
Vorteil Segmentata: - Höhere Schutzfunktion als beim Kettenhemd gegen Stiche und Hiebe, dadurch konnte der Scutum verkleinert werden (s. Trajanssäule), dort sind die Scuta auch sehr klein, was allerdings etwas übertrieben sein könnte gleiches gild wohl auch für die Helme.
Nachteil Segmentata: -die Bewegungsfreiheit ist doch mehr eingeschrenkt als beim Kettenhemd. -zum anlegen der Segmentata braucht man Unterstützung von jemanden. oder gibt es da einen Trick
Vale Abenader
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stimmt, vor allem das anlegen der segmentata bereitet mir auch kopfzerbrechen...ich brauch da auch immer hilfe...wobei, wenn man die hinteren schnüre zu lässt, dann könnte man auch alleine reinschlüpfen....ich frag mich was die bei einem überraschungsangriff gemacht haben ...
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Abenader hat geschrieben:
Vorteil Segmentata: - Höhere Schutzfunktion als beim Kettenhemd gegen Stiche und Hiebe, dadurch konnte der Scutum verkleinert werden (s. Trajanssäule), dort sind die Scuta auch sehr klein, was allerdings etwas übertrieben sein könnte gleiches gild wohl auch für die Helme.
Eine Veränderung des scutums anhand einer staatspropagandistischen Darstellung anzunehmen entbehrt leider jeglicher Grundlage. Die hier bereits diskutierten Funde aus Dura Europos z.B. legen nahe, dass die scuta eben nicht so klein waren, wie dies von Plastiken teilweise anzunehmen scheint. zwischen 105 und 110 cm in der Höhe ist selbst für unsere heutigen Durchschnittsgrößen nicht klein. Auch würde eine solche Verkleinerung nahelegen, dass es doch eine weitgehende Uniformierung, eine generelle Ausrüstung mit seg. gegeben hat, was, wie wir ja wissen, eben nicht der Fall war.
Zitat:
Nachteil Segmentata: -die Bewegungsfreiheit ist doch mehr eingeschrenkt als beim Kettenhemd. -zum anlegen der Segmentata braucht man Unterstützung von jemanden. oder gibt es da einen Trick
Wie die anderen auch bereits erläuterten, ist es möglich sich die seg. allein anzulegen, in meinem Fall war das jedoch immer von Schmerzen in den Schultern und oft blutigen Abschürfungen verbunden.
Außerdem sollte man erwähnen, dass die seg. sehr Pflegeintensiv ist. Nicht nur das Metall will vor Rost (der sich aufgrund der großen Flächen durch anfassen sofort bildet) sondern auch das Leder vor Austrocknung geschützt werden. Und trägt man seinen Unterpanzer ist die Rüstung für extrem sonnige Klimaregionen kaum geeignet, da sie im aktiven Einsatz wohl wirkt wie ein Schnellkochtopf.
_________________ Wer war froher als Neanth, da er sich Meister von diesem wundervollen Instrumente sah, wodurch er, ohne das mindeste von der Musik zu verstehen, der Erbe des Talents eines Orpheus zu sein glaubte! - Lukian
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Tib. Gabinius hat geschrieben:
Unsere I Germanica ist ja leider noch stark unterbesetzt (was sich hoffentlich bald ändert).
Sorry wegen Off-Topic, aber ich bin neugierig - wie stark ist denn z.Zt. die Bestzung eurer I Germanica? Welche Ausrüstung wäre denn repräsentativ für die I Germanica?
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Kein Problem, du kannst aber auch gerne neue Themen aufmachen (ggf. lagern wir das hier aus). Leider ist es momentan noch immer nur ein aktiver und ein inaktiver Soldat, die sich dieser Phase angenommen haben. Zulauf ist da stets willkommen
Ideal wäre natrlich ein früher Weisenau oder ein Hagenau oder auch ein Coolus. Hamata wäre toll, eine segmentata halte ich für schwerlich darstellbar, da die Fragmente, die wir aus dieser Zeit haben nicht besonders viel über den zu dieser Zeit verwendeten Typ sagen. Aber denkbar ist es sicherlich. Als scutum wäre ein ovales scutum bzw. eines mit gewölbten Seiten sicher vorteilhaft, aber auch hier wissen wir nicht exakt WANN die geraden Kanten sich durchsetzten. Bei den Beschlagplatten und dem pugio gibt es einige Vorlagen, die sicher früh ins 1. Jh.n.Chr. datiert werden und sich da anbieten. Beim cingulum wäre ein ausgefranstes Gürtelende anstelle von pteryges sehr nett. Beim gladius würe ich ad hoc ein Mainzer vorschlagen, aber da lohnt es sich, nochmal etwas vertiefend zu suchen, welche Typen außer dem Pompeji (logischerweise dieses erst später) sicher zu datieren sind. Bei den Schuhen gibt es nicht viel Wahl, caligae wären "typisch".
Bei der tunicae wäre eine mit Scheinärmeln nett anzusehen, aber ebenfalls nicht zwingend. Das ist eine eher spontane Antwort. Sermonius sollte da auf dem laufenden Stand der Dinge sein, ich müßte mich explizit reinlesen
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Hallo Tiberius, danke für deine Antwort! Ich muss zugeben, dass sich das für mich sehrreizvoll anhört, da mein Hauptinteresse vorwiegend in der Zeit des Julius Cäsar und der frühkaiserlichen Zeit liegt. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sermonius noch ein paar Worte zur Ausrüstung sagen könnte, ich bin jetzt nämlich angefixt...
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